Ein Wertpapier, das einen
Anteil am Grundkapital einer Aktiengesellschaft verbrieft und dem Inhaber
Vermögens- und Mitspracherechte sichert. Der Aktienkurs ergibt sich aus Angebot
und Nachfrage an der Börse.
Aktienfonds
Jene Investmentfonds, die in
Aktien investieren, wobei es sich um Aktien eines bestimmten Landes, einer
festgelegten Region, weltweit oder einer Branche handeln kann.
Aktienkurs
Preis von an geregelten
Märkten gehandelten Aktien. Der Kurs spiegelt das Verhältnis von Angebot und
Nachfrage zum Zeitpunkt der Kursbildung wider. Zu den kursbeeinflussenden
Faktoren werden u. a. die wirtschaftlichen Erwartungen, die in das betreffende
Unternehmen gesetzt werden, aber auch volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen
(Zinsen u.a.) gezählt.
Aktienrückkauf
Ist die Ermächtigung, Aktien
der eigenen Gesellschaft erwerben zu können und bedarf der Genehmigung durch
die Hauptversammlung. Der Zweck des Erwerbs eigener Aktien ist an
aktienrechtliche Bestimmungen gebunden.
Aktiensplit
Teilung des Grundkapitals in
kleinere Einheiten, wobei das Grundkapital und der Gesamtwert der Aktien
unverändert bleiben. Zum Beispiel: Eine Aktie ist am Grundkapital mit 10 EUR
beteiligt. Durch eine Teilung auf 10 Aktien, von denen jede mit nur noch 1 EUR
am Grundkapital beteiligt ist, wird die
Aktie optisch „leichter“. Die Aktie kostet nach dem Split nur noch 1/10 ihres
Preises vor dem Split. Da die Aktien im Zuge des Splits aber verzehnfacht
wurden, bleiben sowohl das Grundkapital als auch der Gesamtwert der Aktien
gleich.
Aktionär
Eigentümer von Aktien, dem
Vermögens- und Mitspracherechte an einer Aktiengesellschaft zustehen.
American Depositary Receipt (ADR)
Von amerikanischen Depotbanken
ausgegebene Hinterlegungsscheine für ausländische Aktien. ADRs verbriefen das
Eigentum an Aktien inkl. der verbundenen Rechte, wie z. B. des Rechts auf Dividende. ADRs werden
stellvertretend für die Original-Aktie gehandelt.
Baisse
(Bearish) Andauernder allgemeiner
Preisrückgang an einer Börse. Leitet sich vom französischen baisser = sinken,
fallen ab. Gegenteil: Hausse.
Belegschaftsaktie
An Mitarbeiter eines
Unternehmens, oft zu einem Vorzugspreis, ausgegebene Aktie. Der Mitarbeiter
muss für den Weiterverkauf meist eine Sperrfrist beachten.
Bilanz
Gegenüberstellung aller
Vermögenswerte und Schulden eines Unternehmens zu einem Bilanzstichtag. Dient
der Erfolgsermittlung und als Vermögensübersicht.
Blue Chips
Blue Chips ist die
Bezeichnung für Aktien großer Unternehmen (wie z. B. Deutsche Telekom, RWE, E.ON, Münchener Rück und Allianz). Diese Unternehmen zeichnen sich durch
hohe Bonität, gute Wachstumsperspektiven und regelmäßige Dividendenzahlungen
aus. Namensgeber waren die blauen Jetons (Chips) im Casino Monte Carlo, die den
höchsten Wert hatten.
Börse
Markt, auf dem für
Wertpapiere (Aktien) bzw. Waren nach Angebot und Nachfrage Preise gebildet
werden.
Ein erheblicher, plötzlicher
Kurseinbruch an der Börse. Dieser kann einige Tage, Wochen oder Monate dauern.
Auslöser eines Börsencrashs sind häufig unerwartete, negative Ereignisse.
Buchwert je Aktie
Der Buchwert je Aktie
entspricht dem Eigenkapital dividiert durch die Anzahl der Aktien. Liegt der
Buchwert je Aktie erheblich über dem Preis einer Aktie, so ist dies als ein
mögliches Kaufsignal anzusehen.
Bullish
(Hausse) Dieser Ausdruck
wird für die Erwartung steigender Preise verwendet. Bildlich dargestellt wird
dies durch den Bullen, der die Kurse auf die Hörner nimmt und in die Höhe
wirft. Gegenteil: Bearish.
Chart
Grafische Darstellung einer
Aktienkursentwicklung.
Chart-Analyse
(Technische Analyse) Bei der
Chart-Analyse werden von vergangenen Aktienkursverläufen (Formationen) Rückschlüsse
auf zukünftige Aktienkursbewegungen gezogen. Es wird davon ausgegangen, dass
die Aktienkursentwicklungen bestimmten Trends folgen und sich diese Trends
wiederholen werden. Die Chart-Analyse wird vor allem zur Auswahl des geeigneten
Kauf- und Verkaufszeitpunktes genutzt und meist durch Computerprogramme
unterstützt.
Computerbörse
Börse mit elektronischem
Handelssystem. Gegenteil: Präsenzbörse.
DAX
Abkürzung für Deutscher
Aktienindex. Der DAX ist der wichtigste deutsche Aktienindex. Er beinhaltet die 30 umsatzstärksten
Unternehmen der Börse Frankfurt. Die Basis wurde am 30. Dezember 1987 mit einem
Wert von 1.000 Punkten festgelegt. Der DAX ist ein Performance-Index.
Defensive Werte
Bezeichnung von Aktien, die
sich weniger abhängig von den Konjunkturzyklen zeigen, weil die
Geschäftsmodelle dieser Unternehmen in der Regel recht stabile Umsätze und
Erträge versprechen und geringeren Schwankungen im Konsumverhalten unterliegen. Dazu zählen beispielhaft Titel aus der
Lebensmittelindustrie (Kellogg, Nestle) oder von Energieversorgern (E.ON, RWE), aber auch z. B. Fielmann),
Depot
Das Depot dient der Bank zur
Verwahrung und Verwaltung der vom Kunden hinterlegten Wertpapiere (Aktien). Die
Bank verbucht hier Käufe und Verkäufe, der Depotauszug zeigt den Wert aller
Anlagen. Für die Verwaltung verlangen die Banken Gebühren (die so genannte Depotgebühr).
Depotbank
Eine Bank, die berechtigt
ist, die Verwahrung und Verwaltung von Wertpapieren (Aktien) für andere
vorzunehmen. Wenn der Aktionär bei der Hauptversammlung sein Stimmrecht ausüben
möchte, ist bei der Depotbank eine Stimmkarte zu beantragen.
Depotgebühr
Entgelt der Depotbank für
die Verwahrung der Wertpapiere (Aktien) im Depot.
Diversifikation
Ausgewogene Aufteilung bzw.
Streuung des Vermögens auf verschiedene Anlageformen. Ziel der Diversifikation
ist eine Erhöhung der Sicherheit bzw. die Optimierung von Risiko- und
Ertragsüberlegungen.
Dividende
Der Teil des ausgewiesenen
Gewinns, der auf Antrag des zuständigen Organs einer Aktiengesellschaft an die
Aktionäre ausbezahlt wird.
Dow Jones Index (DJ)
Der 1896 erstmals
veröffentlichte Dow Jones Industrial Average Index enthält die Aktien von 30
bedeutenden Industrieunternehmen, die an der New York Stock Exchange gelistet
sind. Er wurde als Preisindex konzipiert und wird laufend (real-time)
berechnet.
Emerging Markets
Aufstrebende Märkte mit
hohem Wirtschaftswachstum. Dadurch besteht die Chance auf eine
überdurchschnittliche Wertentwicklung. Investitionen in solche Länder (wie
beispielsweise Indien, China, Osteuropa u.a.) bergen ein erhöhtes Risiko, in
Bezug auf die Volatilität der Aktienmärkte, als auch auf das Währungsrisiko.
Fundamental-Analyse
Methode zur Bewertung und
Prognose von Aktienpreisen. Ausgegangen wird von der Annahme, dass der Preis
einer Aktie von der wirtschaftlichen Lage eines Unternehmens bestimmt wird. Die
Fundamental-Analyse ermöglicht es daher, über- und unterbewertete Aktien
herauszufinden und daraus Empfehlungen abzuleiten. Auch die
volkswirtschaftlichen Aspekte des Umfelds, in dem sich das Unternehmen bewegt,
werden berücksichtigt.
Hauptversammlung
Jährlich stattfindende
Versammlung aller Aktionäre einer Aktiengesellschaft.
Hausse
Länger anhaltende, starke
Kurssteigerungen an der Börse. Gegensatz zu Baisse.
Initial Public Offering
(IPO, Going Public,
Börsegang) Einführung eines Unternehmens an der Börse durch Verkauf von
Unternehmensanteilen (Aktien) an Investoren.
Institutioneller Anleger
Als institutionelle Anleger
werden z. B. Banken, Versicherungen, Pensionskassen, Fondsgesellschaften und
> Kapitalanlagegesellschaften bezeichnet, die hohe Beträge in Wertpapiere
(Aktien) veranlagen.
International Accounting Standards
(IAS) Internationale
Rechnungslegungsgrundsätze, die eine internationale Vergleichbarkeit von
Unternehmensdaten ermöglichen.
Investor Relations
(IR) Begriff für die
Kommunikation eines Unternehmens mit seinen aktuellen sowie potenziellen
Aktionären und der Financial Community.
Kurs-Gewinn-Verhältnis
(KGV) Zeigt an, wie oft der
Gewinn pro Aktie im Preis der Aktie enthalten ist oder wie oft dieser
errechnete Gewinn ausgeschüttet werden müsste, um den aktuellen Kaufpreis zu
refinanzieren. Je niedriger das KGV, desto „günstiger“ ist eine Aktie. Der
Gewinn pro Aktie wird im Voraus annäherungsweise berechnet und darf nicht mit
der tatsächlichen Ausschüttung (Dividende) verwechselt werden.
Leitzinssatz
Das ist jener von
Zentralbanken festgesetzte Zinssatz, zu dem sich Geschäftsbanken
Zentralbankgeld leihen können. Er dient der Steuerung des Geld- und
Kapitalmarkts.
MSCI World
Ein globaler Aktienindex,
der über 6.000 Unternehmen aus einer Vielzahl von Ländern umfasst. Der MSCI
World ist nach Marktkapitalisierung gewichtet. Er zählt zu den meistbeachtesten
Aktienindizes der Welt.
Nebenwerte
Als Nebenwerte werden
diejenigen Aktien eines Landes/einer Region bezeichnet, welche nicht den Blue
Chips zugeordnet werden. Dabei handelt es sich um kleinere und mittelgroße
Aktiengesellschaften, wie sie beispielsweise für Deutschland im MDAX oder SDAX abgebildet werden.
Rendite
Die Wertentwicklung einer
Anlage in einem bestimmten Zeitraum. Sie wird üblicherweise als Rendite oder
Wertentwicklung pro Jahr angegeben, um den Anlageerfolg verschiedener Zeiträume
miteinander vergleichen zu können.
Risiko
Bei der Geldanlage
unterscheidet man zwischen zwei Risikotypen: den systematischen und den
unsystematischen Risiken. Zum ersten Typ gehören u.a. das allgemeine
Marktrisiko, Zins- und Inflationsrisiken, Wirtschaftsnachrichten und politische
Entscheidungen. Auf diese Risiken haben Marktteilnehmer keinerlei Einfluss.
Unsystematische Risiken sind beeinflussbar. Hierzu zählen u.a. die Aktienauswahl
und das Fachwissen.
Shareholder Value
Der Vermögenswert (Value),
den ein Aktionär (Shareholder) besitzt, besteht aus dem Kurswert seiner Aktie.
Eine auf Shareholder Value angelegte Unternehmenspolitik versucht, den Kurswert
der Aktie und damit den Marktwert des Unternehmens zu steigern.
S&P 500
Der von Standard&Poor’s veröffentlichte Index beinhaltet die Aktien von 500 der größten
börsenotierten US-amerikanischen Unternehmen. Der S&P 500 ist nach
Marktkapitalisierung gewichtet. Er zählt zu den meistbeachteten Aktienindizes.
Stammaktie
Bezeichnet eine Aktie,
welche ein Stimmrecht bei der Hauptversammlung gewährt.
Stimmrecht
Recht des Aktionärs, in der
Hauptversammlung für oder gegen gestellte Anträge zu stimmen. Eine Aktie
verbrieft üblicherweise ein Stimmrecht, es gibt aber auch stimmrechtslose
Vorzugsaktien.
Streubesitz
(Free Float) Anteil der
Aktien, der sich an der Börse im Umlauf befindet und auf eine Vielzahl von
Anlegern aufgeteilt ist.
Volatilität
Bezeichnet den Schwankungsbereich
von Aktien. Die Volatilität ist eine mathematische Größe (Standardabweichung
pro Jahr). Je größer die Schwankungsbreite, um so volatiler ist die Aktie.
Vorzugsaktie
(VZ) Aktie, die dem Inhaber
eine bevorzugte Behandlung bei der Dividendenzahlung einräumt, aber auch gewisse
Nachteile hat, z. B. kein Stimmrecht verbrieft.
Währungsrisiko
So wird das Risiko
bezeichnet, dass Anleger Verluste wegen Währungsschwankungen erleiden. Ein
Währungsrisiko besteht bei Aktien aus einem fremden Währungsraum, wie zum
Beispiel den USA oder den Emerging Markets. Umgekehrt können Anleger auch von
Währungsschwankungen profitieren.
Xetra
Xetra steht für „Exchange
electronic trading“ und ist das elektronische Handelssystem der Deutsche Börse
AG.
Zyklische Werte
Bezeichnung von Aktien, die
sich parallel zu den Konjunkturzyklen bewegen (Daimler, Volkswagen). Erlebt die Wirtschaft einen
Aufschwung, steigen sie. In Zeiten der Rezession fallen sie. Dies liegt daran,
dass die Geschäftsentwicklung dieser Unternehmen sehr stark von der jeweiligen
Wirtschaftslage abhängt.
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