Hier ist die Entwicklung der Börsen und deren Hintergründe seit 1997 aufgeführt:
1997
Dow +23%, DAX +47%.
Im Januar 1997 erreichte der DAX erstmals 3.000 Punkte.
Passend zum gewachsenen Interesse startete am 1. März 1997 der Neue Markt - später in NEMAX umbenannt.
Bertrandt und Mobilcom waren die ersten jungen Unternehmen mit Erfolg versprechenden Geschäftsmodellen.
Vorbild war die US-Technologiebörse NASDAQ.
Mobilcom erzielte beim IPO-Start einen 50%igen Gewinn.
Und so kam der Rausch ins Rollen.
Der DAX erreichte am 8. Juli 1997 erstmals 4.000 Punkte.
Zum Ende des Jahres waren am Neuen Markt 17 Unternehmen gelistet.
Zum Ende des Jahres waren am Neuen Markt 17 Unternehmen gelistet.
Highflyer waren Aktien wie BB Biotech, EM.TV oder auch BETA Systems.
Das zog immer mehr Anleger und auch Börsenneulinge in den Markt.
Die Asienkrise sorgte für einen Rücksetzer, doch der DAX erzielte dennoch einen satten Jahresgewinn.
1998
Dow +16%, DAX +18%.
1998 war gekennzeichnet durch eine erhebliche Berg- und Talfahrt.
1998
Dow +16%, DAX +18%.
1998 war gekennzeichnet durch eine erhebliche Berg- und Talfahrt.
Die erste Hälfte euphorisch.
Die Asienkrise schien überwunden, niedrige Zinsen sorgten für genügend Liquidität.
Der Dow Jones überwand scheinbar mühelos die 9.000 Punkte, der DAX die 5.000 Punkte und erreichte am 32. Juli 1998 mit 6.224 Punkten seinen bisherigen historischen Höhepunkt.
Bis zum Oktober setzte beim DAX eine heftige Korrektur bis auf 3.823 Punkte ein: Die Asienkrise war alles andere als überwunden.
Panik machte sich breit.
Die Staaten Lateinamerikas und Russland hatten größere Probleme, der bis dahin nahezu unbekannte US-Risikofonds LTCM geriet in Schieflage.
Weltweit wurde massiv Geld in den Markt gepumpt, Zinsen gesenkt, Konjunkturprogramme aufgelegt.
Die Stimmung an den Märkten nahm wieder zu und voila: Der Dow Jones erreichte am 23. November 1998 mit 9374 Punkten einen neuen historischen Höchststand.
Aber der Schrecken war noch in den Köpfen und für 1999 wurden die Aussichten als eher trübe eingestuft.
Speziell in Deutschland war die Stimmung weiterhin positiv.
„Börsengurus“ wie Egbert Prior und Bernd Förtsch machten Stimmung.
Unternehmenschefs wie Thomas Haffa von EM.TV oder Gerhard Schmid von MobilCom – um nur zwei der prägenden Akteure des Neuen Marktes zu nennen – waren in der „Telebörse“ oder „3Sat-Börse“ omnipräsent und schürten die Euphorie gerade bei Börsenneulingen.
Immer mehr Unternehmen strebten an die Börse.
1999
Dow +25%, DAX +39%.
Und die Euphorie setzte sich unvermittelt fort, steigerte sich sogar noch: Der DAX stieg 1999 von 5007 auf 6958 Punkte und erzielte damit eine Rendite von unglaublichen 39%.
1999
Dow +25%, DAX +39%.
Und die Euphorie setzte sich unvermittelt fort, steigerte sich sogar noch: Der DAX stieg 1999 von 5007 auf 6958 Punkte und erzielte damit eine Rendite von unglaublichen 39%.
Der Neue Markt – am 1. Juli 1999 umbenannt in Nemax – übertraf das noch: +67% in 1999.
2000
Dow -6%, DAX -8%.
Und es ging in 2000 anfänglich so weiter. Bis Anfang März 2000 stieg der DAX nochmals von 6958 auf 8065 Punkte und der Nemax von 4572 auf schier unglaubliche 8559 Punkte. Die zahlreichen Börsengänge feierten dreistellige Aktienrenditen bei der Erstnotiz. Die Hausse nährte die Hausse. Jeder wollte dabei sein. Aktien waren im Alltag vieler angekommen. Ab etwa Mitte März 2000 wendete sich das Geschehen ins Negative. Die Aktienkäufe ließen nach. Die IPOs erzielten geringere Einstandspreise, Zeichnungsverluste und Unternehmen nahmen in der Folge von einer Börsennotierung Abstand. Die Stimmung schwankte zunächst bis sie kippte. Es wurde über mögliche Penny-Stocks und Insolvenzen nachgedacht. Viele Börsenneulinge gerieten ins Grübeln, waren verunsichert. Kursverluste waren die logische Folge. Der Nemax fiel zwischen März und September 2000 um 35% auf 5491 Punkte. Und am 15. September 2000 folgte die Ankündigung der Gigabell-Pleite. Der Nemax fiel daraufhin bis Mitte Oktober 2000 nochmals auf knapp 4000 Punkte. Der DAX hielt sich mit etwa 6500 Punkten noch ordentlich und Schnäppchenjäger witterten Morgenluft. Die Euphorie war noch lange nicht tot. Aber weitere Nackenschläge ließen nicht lange auf sich warten.
Durchsuchungen wegen Insiderhandels beim „Der Aktionär“-Herausgeber Bernd Förtsch und die Festnahme von Sascha Opel, dem stellvertretenden Chefredaktuers dieser Anlegerzeitschrift schlugen an der Börse wie eine Bombe ein. Im November 2000 musste mit der Teamwork Information Management das zweite Unternehmen des Nemax Insolvenz anmelden. Die Abwärtsspirale bekam dann nochmals im Dezember 2000 erheblichen Auftrieb durch eine drastische Gewinnwarnung von EM.TV. Der Nemax fiel bis Jahresende auf 2743 Punkte. Der DAX hielt sich mit 6433 Punkten dagegen recht ordentlich. Eine mögliche Zinssenkung in den USA machte zudem Hoffnung auf ein besseres Jahr 2001. Aber es sollte anders kommen.
2001
Dow -7%, DAX -20%.
Der Start ins neue Jahr war denkbar schlecht: Gleich im Januar kam es zu scharfen Kursrückgängen im Nemax auch befeuert durch die reduzierte Prognosen von Intershop, einem Nemax-Schwergewicht. Und weitere Börsenstars des Neuen Marktes - wie Kurt Ochner und Egbert Prior - gerieten im Jahresverlauf wegen angeblicher Kursmanipulationen in juristische Schwierigkeiten. Von außen betrachtet drängte sich der Verdacht auf, dass es bei der Aktienexplosion nicht mit rechten Dingen zugegangen sei. Das sorgte für einen zusätzlichen Schub beim Abverkauf des Nemax. Vertrauensverlust, Zockerei mit Penny-Stocks sowie weitere schlechte Unternehmensnachrichten waren die Folge. Die Baisse nährte jetzt die Baisse. Die Senkung der US-Zinsen wurde zwar freundlich aufgenommen, änderte aber nichts an der grundsätzlichen Ausverkaufsstimmung. Lustlosigkeit, der Rauswurf von Kurt Ochner sowie weitere Insolvenzen prägten die Zeit bis zum Juni 2001. Auch Regeländerungen im Nemax änderten daran nichts, IPOs waren quasi keine mehr zu vermelden. Der DAX notierte im Juni bei 6125 und der Nemax bei nur noch 1779 Punkten. Analysten und generell Finanzprofis wurden wegen ihrer vorherigen positiven Einschätzungen hart angegangen, der Vertrauensverlust setzte sich weiter fort. Aber der wahre Horror des Jahres sollte noch kommen: Der 11. September 2001.
Detaillierte Erläuterungen dieser Attentate sollen hier nicht weiter erörtert werden. Die Börsen weltweit standen unter Schock und verzeichneten teils historisch hohe Wertverluste. Die US-Zinsen wurden weiter gesenkt, konnten aber weitere Kursstürze nicht verhindern. Der Dow Jones sackte vom 10. September bis zum 21. September von 9605 auf 8235 Punkte ab. Der DAX stand zu diesem Zeitpunkt bei 3787, der Nemax nur noch bei 724 Punkten. Die USA rutschten in eine Rezession. Das Eigenleben der Börsen trat in den nächsten Wochen offen zutage: Die Aktien stiegen seit dem 21. September befeuert von positiven Artikeln über niedrige Kurse und gute Einstiegszeitpunkte. Warren Buffett kündigte den Zukauf von Aktien an. Börsenermittlungen gegen Enron gingen dabei fast unter. Der DAX lag zum Jahresende bei 5160 Punkten, einem doch recht moderaten Jahresverlust von 20%. Der Nemax lag bei 1095 Punkten und der Dow Jones büßte übers gesamte Jahr gesehen lediglich 7% ein. Aber die Unsicherheit an den Börsen hielt an – trotz der Jahresendrallye.
2002
Dow -17%, DAX -44%.
Die Börsenlethargie im Januar war nur der Anfang der Baisse, die da kommen sollte. Negative Unternehmensmeldungen wie die Bilanzfälschungen bei Comroad, Bilanzunstimmigkeiten bei MLP und vor allem die Insolvenzen von Holzmann, Herlitz, Cargolifter, Babcock Brosig, Fairchild Dornier und mit KirchMedia gar die größte Pleite der Nachkriegsgeschichte, sorgten verständlicherweise für einen Abverkauf. US-Präsident Bush redete von einer „Achse des Bösen“, was einen möglichen Krieg heraufbeschwor. Im Juni wurden Bilanzfälschungen bei der amerikanischen Telefongesellschaft Worldcom und bei Xerox bekannt. Die Marktteilnehmer sorgten sich um die US-Konjunktur. Der DAX stand am 24. Juli 2002 nach einem lange anhaltenden Abwärtsstrudel noch bei 3265 Punkten, der Nemax bei 525. Und das war nicht verwunderlich. Und es kam noch viel dicker. Der Jahrestag der vorjährigen Anschläge, Kriegsängste, Bundestagswahl und Konjunktursorgen führten zu einem nochmaligen heftigen Börsenabsturz. Der DAX fiel vom 31. August bis zum 30. September 2002 um 25 Prozent auf 2769 Punkte, der Nemax um 27% auf 389 Punkte.
2003
Dow +25%, DAX +37%.
Und die Kriegsängste waren begründet. 2003 stand im Schatten des Irakkriegs und der Börsenrutsch ging weiter. Der DAX stand am 12. März 2003 noch bei 2203 Punkten und hatte somit seit dem Höchststand am 7. März 2000 einen Werteverlust von 73% zu beklagen. Und - kaum bemerkt - war genau jetzt der optimale Einstiegszeitpunkt erreicht und es folgte eine langjährige Aktienhausse. Der Irakkrieg endete rasch und der DAX stieg noch bis Jahresende 2003 auf 3965 Punkte.
2004
Dow +3%, DAX +7%.
Die Börsenentwicklung ging stetig und langweilig aufwärts – sowohl beim DAX als auch beim Dow Jones. Schwellenländer oder auch Emerging Markets traten in den Fokus. Die BRIC-Staaten – Brasilien, Russland, Indien und China – sind verantwortlich für weltwirtschaftliche Wachstumsraten. Die anhaltende Schwäche des US-Dollar wurde mit Sorge betrachtet. Beispielsweise legte der Euro um rund 10 US-Cent auf 1,3566 Dollar zu.
2005
Dow -1%, DAX +27%.
Die Trends von 2004 setzen sich in 2005 nahtlos fort. Die verstärkte Nachfrage nach Rohstoffen führte zu steigenden Preisen. Die Börsen kletterten munter weiter: Der DAX stieg um 27% auf 5408 Punkte.
2006
Dow +16%, DAX +22%.
Geprägt von zahlreichen Übernahmen, stiegen die weltweiten Aktienmärkte weiter. Porsche stockte bei VW auf und diese schoss in ungeahnte Höhen. Und der gescheiterte Übernahmeversuch von Schering durch die Darmstädter Merck. Letztlich ließ sich Schering dann von Bayer kaufen. Der DAX legte um weitere satte 22% auf 6597 Punkte zu.
2007
Dow +6%, DAX +22%.
Die Rallye an den Aktienmärkten setzt sich auch 2007 zunächst fort. Der DAX überwand am 26. Februar 2007 die Marke von 7000 Punkten. Aber die Hausse stottert. Kursrückgänge in China führten auch beim DAX zu einem Einbruch von 8% am 14. März auf 6448 Punkte. Aber es ist nur ein kurzes Intermezzo. Der DAX erholte sich und stieg bis zum 16. Juli 2007 auf 8106 Punkte. Der Beginn der Subprime-Krise in den USA führt kurzzeitig zu Kursrückschlägen vor allem bei Banken. Der DAX stürzt bis zum 16. August auf 7270 Punkte ab, erholt sich bis zum Jahresende aber wieder auf 8067 Punkte, was ganzjährig einem Zugewinn von 22% entsprach.
2008
Dow -34%, DAX -40%.
Das Börsenjahr 2008 sollte ein Desaster werden. Die Hypothekenkrise führte zu vielen Gerüchten. Die US-Großbanken gerieten unter Druck. Bear Staerns, so wurde gemunkelt, sei stark involviert. Konsequenz: Die Kunden wollten ihr Geld ausbezahlt haben und es drohte die Insolvenz. Um diese zu verhindern, übernahm J.P. Morgan Chase die Bank im März 2008. Die Liquidität war wieder gesichert, aber nur durch Garantien der US-Notenbank über schlappe 29 Milliarden US-Dollar. Im Klartext: Der Staat rettete Bear Stearns. Die Aktienmärkte waren im Panikmodus: Bis zum 31. März verliert der Dow Jones 7,6 % auf 12262 Punkte, der DAX fiel gar um 19% auf 6535 Punkte. Als nächstes traf es Fannie Mae und Freddy Mac, die einen Großteil der Hypothekendarlehen von Privatpersonen refinanzierten, insgesamt etwa 5000 Milliarden US-Dollar und damit ein Drittel des gesamten Brutoinlandsprodukts der USA. Sie wurden im Juli 2008 ebenfalls durch staatliche Hilfen stabilisiert. Diese den Banken gewährten Staatshilfen würden den Steuerzahler in der Zukunft belasten. Es war daher der breiten Öffentlichkeit zunehmend schwerer zu vermitteln, dass sie die Fehler hochbezahlter Banker tilgen sollten. Im Sommer dann geriet die US-Investmentbank Lehman Brothers in Schieflage. Es wurde alles versucht: Zwei Kapitalerhöhungen und Übernahmeverhandlungen mit der Barclays Bank reichten nicht aus. Die Verluste aus den wertlosen Hypothekendarlehen waren zu groß. Der Staat rettete die Bank diesmal nicht und so musste Lehman Brothers am 15. September 2008 Insolvenz anmelden. Unmittelbar darauf folgte eine weltweite Aktienbaisse. Bis zum 10. Oktober verlor der Dow Jones 26% auf 8451 Punkte. Der DAX fiel am 21. November 2008 auf sein Jahrestief von 4127 Punkten und verlor in 2008 insgesamt 40% und beendete das Jahr mit 4810 Punkten.
2000
Dow -6%, DAX -8%.
Und es ging in 2000 anfänglich so weiter. Bis Anfang März 2000 stieg der DAX nochmals von 6958 auf 8065 Punkte und der Nemax von 4572 auf schier unglaubliche 8559 Punkte. Die zahlreichen Börsengänge feierten dreistellige Aktienrenditen bei der Erstnotiz. Die Hausse nährte die Hausse. Jeder wollte dabei sein. Aktien waren im Alltag vieler angekommen. Ab etwa Mitte März 2000 wendete sich das Geschehen ins Negative. Die Aktienkäufe ließen nach. Die IPOs erzielten geringere Einstandspreise, Zeichnungsverluste und Unternehmen nahmen in der Folge von einer Börsennotierung Abstand. Die Stimmung schwankte zunächst bis sie kippte. Es wurde über mögliche Penny-Stocks und Insolvenzen nachgedacht. Viele Börsenneulinge gerieten ins Grübeln, waren verunsichert. Kursverluste waren die logische Folge. Der Nemax fiel zwischen März und September 2000 um 35% auf 5491 Punkte. Und am 15. September 2000 folgte die Ankündigung der Gigabell-Pleite. Der Nemax fiel daraufhin bis Mitte Oktober 2000 nochmals auf knapp 4000 Punkte. Der DAX hielt sich mit etwa 6500 Punkten noch ordentlich und Schnäppchenjäger witterten Morgenluft. Die Euphorie war noch lange nicht tot. Aber weitere Nackenschläge ließen nicht lange auf sich warten.
Durchsuchungen wegen Insiderhandels beim „Der Aktionär“-Herausgeber Bernd Förtsch und die Festnahme von Sascha Opel, dem stellvertretenden Chefredaktuers dieser Anlegerzeitschrift schlugen an der Börse wie eine Bombe ein. Im November 2000 musste mit der Teamwork Information Management das zweite Unternehmen des Nemax Insolvenz anmelden. Die Abwärtsspirale bekam dann nochmals im Dezember 2000 erheblichen Auftrieb durch eine drastische Gewinnwarnung von EM.TV. Der Nemax fiel bis Jahresende auf 2743 Punkte. Der DAX hielt sich mit 6433 Punkten dagegen recht ordentlich. Eine mögliche Zinssenkung in den USA machte zudem Hoffnung auf ein besseres Jahr 2001. Aber es sollte anders kommen.
2001
Dow -7%, DAX -20%.
Der Start ins neue Jahr war denkbar schlecht: Gleich im Januar kam es zu scharfen Kursrückgängen im Nemax auch befeuert durch die reduzierte Prognosen von Intershop, einem Nemax-Schwergewicht. Und weitere Börsenstars des Neuen Marktes - wie Kurt Ochner und Egbert Prior - gerieten im Jahresverlauf wegen angeblicher Kursmanipulationen in juristische Schwierigkeiten. Von außen betrachtet drängte sich der Verdacht auf, dass es bei der Aktienexplosion nicht mit rechten Dingen zugegangen sei. Das sorgte für einen zusätzlichen Schub beim Abverkauf des Nemax. Vertrauensverlust, Zockerei mit Penny-Stocks sowie weitere schlechte Unternehmensnachrichten waren die Folge. Die Baisse nährte jetzt die Baisse. Die Senkung der US-Zinsen wurde zwar freundlich aufgenommen, änderte aber nichts an der grundsätzlichen Ausverkaufsstimmung. Lustlosigkeit, der Rauswurf von Kurt Ochner sowie weitere Insolvenzen prägten die Zeit bis zum Juni 2001. Auch Regeländerungen im Nemax änderten daran nichts, IPOs waren quasi keine mehr zu vermelden. Der DAX notierte im Juni bei 6125 und der Nemax bei nur noch 1779 Punkten. Analysten und generell Finanzprofis wurden wegen ihrer vorherigen positiven Einschätzungen hart angegangen, der Vertrauensverlust setzte sich weiter fort. Aber der wahre Horror des Jahres sollte noch kommen: Der 11. September 2001.
Detaillierte Erläuterungen dieser Attentate sollen hier nicht weiter erörtert werden. Die Börsen weltweit standen unter Schock und verzeichneten teils historisch hohe Wertverluste. Die US-Zinsen wurden weiter gesenkt, konnten aber weitere Kursstürze nicht verhindern. Der Dow Jones sackte vom 10. September bis zum 21. September von 9605 auf 8235 Punkte ab. Der DAX stand zu diesem Zeitpunkt bei 3787, der Nemax nur noch bei 724 Punkten. Die USA rutschten in eine Rezession. Das Eigenleben der Börsen trat in den nächsten Wochen offen zutage: Die Aktien stiegen seit dem 21. September befeuert von positiven Artikeln über niedrige Kurse und gute Einstiegszeitpunkte. Warren Buffett kündigte den Zukauf von Aktien an. Börsenermittlungen gegen Enron gingen dabei fast unter. Der DAX lag zum Jahresende bei 5160 Punkten, einem doch recht moderaten Jahresverlust von 20%. Der Nemax lag bei 1095 Punkten und der Dow Jones büßte übers gesamte Jahr gesehen lediglich 7% ein. Aber die Unsicherheit an den Börsen hielt an – trotz der Jahresendrallye.
2002
Dow -17%, DAX -44%.
Die Börsenlethargie im Januar war nur der Anfang der Baisse, die da kommen sollte. Negative Unternehmensmeldungen wie die Bilanzfälschungen bei Comroad, Bilanzunstimmigkeiten bei MLP und vor allem die Insolvenzen von Holzmann, Herlitz, Cargolifter, Babcock Brosig, Fairchild Dornier und mit KirchMedia gar die größte Pleite der Nachkriegsgeschichte, sorgten verständlicherweise für einen Abverkauf. US-Präsident Bush redete von einer „Achse des Bösen“, was einen möglichen Krieg heraufbeschwor. Im Juni wurden Bilanzfälschungen bei der amerikanischen Telefongesellschaft Worldcom und bei Xerox bekannt. Die Marktteilnehmer sorgten sich um die US-Konjunktur. Der DAX stand am 24. Juli 2002 nach einem lange anhaltenden Abwärtsstrudel noch bei 3265 Punkten, der Nemax bei 525. Und das war nicht verwunderlich. Und es kam noch viel dicker. Der Jahrestag der vorjährigen Anschläge, Kriegsängste, Bundestagswahl und Konjunktursorgen führten zu einem nochmaligen heftigen Börsenabsturz. Der DAX fiel vom 31. August bis zum 30. September 2002 um 25 Prozent auf 2769 Punkte, der Nemax um 27% auf 389 Punkte.
2003
Dow +25%, DAX +37%.
Und die Kriegsängste waren begründet. 2003 stand im Schatten des Irakkriegs und der Börsenrutsch ging weiter. Der DAX stand am 12. März 2003 noch bei 2203 Punkten und hatte somit seit dem Höchststand am 7. März 2000 einen Werteverlust von 73% zu beklagen. Und - kaum bemerkt - war genau jetzt der optimale Einstiegszeitpunkt erreicht und es folgte eine langjährige Aktienhausse. Der Irakkrieg endete rasch und der DAX stieg noch bis Jahresende 2003 auf 3965 Punkte.
2004
Dow +3%, DAX +7%.
Die Börsenentwicklung ging stetig und langweilig aufwärts – sowohl beim DAX als auch beim Dow Jones. Schwellenländer oder auch Emerging Markets traten in den Fokus. Die BRIC-Staaten – Brasilien, Russland, Indien und China – sind verantwortlich für weltwirtschaftliche Wachstumsraten. Die anhaltende Schwäche des US-Dollar wurde mit Sorge betrachtet. Beispielsweise legte der Euro um rund 10 US-Cent auf 1,3566 Dollar zu.
2005
Dow -1%, DAX +27%.
Die Trends von 2004 setzen sich in 2005 nahtlos fort. Die verstärkte Nachfrage nach Rohstoffen führte zu steigenden Preisen. Die Börsen kletterten munter weiter: Der DAX stieg um 27% auf 5408 Punkte.
2006
Dow +16%, DAX +22%.
Geprägt von zahlreichen Übernahmen, stiegen die weltweiten Aktienmärkte weiter. Porsche stockte bei VW auf und diese schoss in ungeahnte Höhen. Und der gescheiterte Übernahmeversuch von Schering durch die Darmstädter Merck. Letztlich ließ sich Schering dann von Bayer kaufen. Der DAX legte um weitere satte 22% auf 6597 Punkte zu.
2007
Dow +6%, DAX +22%.
Die Rallye an den Aktienmärkten setzt sich auch 2007 zunächst fort. Der DAX überwand am 26. Februar 2007 die Marke von 7000 Punkten. Aber die Hausse stottert. Kursrückgänge in China führten auch beim DAX zu einem Einbruch von 8% am 14. März auf 6448 Punkte. Aber es ist nur ein kurzes Intermezzo. Der DAX erholte sich und stieg bis zum 16. Juli 2007 auf 8106 Punkte. Der Beginn der Subprime-Krise in den USA führt kurzzeitig zu Kursrückschlägen vor allem bei Banken. Der DAX stürzt bis zum 16. August auf 7270 Punkte ab, erholt sich bis zum Jahresende aber wieder auf 8067 Punkte, was ganzjährig einem Zugewinn von 22% entsprach.
2008
Dow -34%, DAX -40%.
Das Börsenjahr 2008 sollte ein Desaster werden. Die Hypothekenkrise führte zu vielen Gerüchten. Die US-Großbanken gerieten unter Druck. Bear Staerns, so wurde gemunkelt, sei stark involviert. Konsequenz: Die Kunden wollten ihr Geld ausbezahlt haben und es drohte die Insolvenz. Um diese zu verhindern, übernahm J.P. Morgan Chase die Bank im März 2008. Die Liquidität war wieder gesichert, aber nur durch Garantien der US-Notenbank über schlappe 29 Milliarden US-Dollar. Im Klartext: Der Staat rettete Bear Stearns. Die Aktienmärkte waren im Panikmodus: Bis zum 31. März verliert der Dow Jones 7,6 % auf 12262 Punkte, der DAX fiel gar um 19% auf 6535 Punkte. Als nächstes traf es Fannie Mae und Freddy Mac, die einen Großteil der Hypothekendarlehen von Privatpersonen refinanzierten, insgesamt etwa 5000 Milliarden US-Dollar und damit ein Drittel des gesamten Brutoinlandsprodukts der USA. Sie wurden im Juli 2008 ebenfalls durch staatliche Hilfen stabilisiert. Diese den Banken gewährten Staatshilfen würden den Steuerzahler in der Zukunft belasten. Es war daher der breiten Öffentlichkeit zunehmend schwerer zu vermitteln, dass sie die Fehler hochbezahlter Banker tilgen sollten. Im Sommer dann geriet die US-Investmentbank Lehman Brothers in Schieflage. Es wurde alles versucht: Zwei Kapitalerhöhungen und Übernahmeverhandlungen mit der Barclays Bank reichten nicht aus. Die Verluste aus den wertlosen Hypothekendarlehen waren zu groß. Der Staat rettete die Bank diesmal nicht und so musste Lehman Brothers am 15. September 2008 Insolvenz anmelden. Unmittelbar darauf folgte eine weltweite Aktienbaisse. Bis zum 10. Oktober verlor der Dow Jones 26% auf 8451 Punkte. Der DAX fiel am 21. November 2008 auf sein Jahrestief von 4127 Punkten und verlor in 2008 insgesamt 40% und beendete das Jahr mit 4810 Punkten.
Dow +19%, DAX +24%.
2009 war geprägt von zahlreichen Unternehmenspleiten: General Motors, Arcandor, Märklin, Chrysler um nur einige aufzuzählen. Die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise entfaltete ihre ganze Wucht. Viele Unternehmen konnten sich nur mit Hilfe staatlicher Hilfen gerade noch so retten. Zahlreiche Arbeitsplätze gingen verloren, Forderungsausfälle stiegen massiv an. Das Börsenjahr 2009 bildete diese trostlose Realwirtschaft allerdings nur in den ersten beiden Monaten ab: Der DAX verlor 22% und befand sich bei 3600 Punkten. Ökonomen haussierten mit düsteren weltwirtschaftlichen Prognosen. Pessimisten waren in ihrem Element, Crashpropheten hatten Hochkonjunktur und dennoch kam es im März zum Umschwung an den Aktienmärkten. Die Krisenstimmung legte sich. Schnäppchenjäger kauften massiv zu. Die Aktienkurse stiegen fulminant, der DAX um 17% allein im April. Trotz schwerster Wirtschaftskrise erzielte der DAX im Börsenjahr 2009 einen Zuwachs von 24% und endete bei 5957 Punkten. Beim Dow Jones ein ähnliches Bild: +19% auf 10428 Punkte.
2010
Dow +11%, DAX +16%.
Und der Aufwärtstrend setzte sich in 2010 fort. Mit Ausnahme des 6. Mai 2010 als der Dow Jones „aus heiterem Himmel“ 1000 Punkte verlor und eine eigentlich solide Aktie wie Procter&Gamble einen Kurssturz um 47% erlebte. Erst im September kam Licht auf diesen „Flash-Crash“: Ein einzelner Händler hatte 4,1 Milliarden US-Dollar an Kontrakten computergesteuert verkauft. Die US-Börsenaufsicht führt daraufhin ein neues Sicherungsystem ein.
2011
Dow +6%, DAX -15%.
Und der Aufwärtstrend setzte sich in 2011 fort – kurzzeitig unterbrochen von der Katastrophe in Japan am 12. März 2011: Ein Erdbeben führte zu einer Tsunami-Flutwelle, schwerer Reaktorunfälle und 28.000 Toten. Die Börsen weltweit stürzten ab: Der Nikkei um bis zu 14%, der DAX um 5%. Die japanische Notenbank pumpte 40 Billionen Yen (350 Milliarden Euro) in den Markt, um die geschwächte Konjunktur zu stützen.
2012
Dow +7%, DAX +29%.
Und der Aufwärtstrend setzte sich in 2012 trotz kurzfristiger Euro-Krise fort. Das Börsenjahr lässt sich in drei Bereiche trennen: Einem Anstieg bis April um 1000 Punkte, Abgabedruck aufgrund der Euro-Krise bis Juni und ab dann einer Beruhigung bis Jahresende durch Gründung des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM).
Auslöser der Euro-Krise zur Mitte des Jahres sind die Renditen der Staatsanleihen europäischer Krisenstaaten wie Portugal und Griechenland. Sie erlebten einen starken Anstieg. Portugal musste bis zu 14% Zinsen für seine Staatsanleihen zahlen, Griechenland zeitweise über 25%. Banken in Zypern hatten viele griechische Anleihen, was fast zu einem Staatsbankrott Zyperns geführt hätte.
Der DAX stieg von seinem Sommertief bei rund 6.000 Punkten bis Jahresende auf über 7.500 Zähler.
2013
Dow +27%, DAX +25%.
Die EU-Schuldenkrise setzte sich fort. Im März musste Zypern durch ein Hilfspaket der EU vor dem Bankrott gerettet werden. Spanien und Griechenland meldeten eine Rekordarbeitslosigkeit und Sparmassnahmen Portugals schürten Befürchtungen eines labilen konjunkturellen Zustands.
Trotz dieser widrigen Umstände, setzte sich der Aufwärtstrend an den Aktienmärkten in 2013 verstärkt fort. Maßgeblich waren das Absenken des Leitzinses durch die Europäische Zentralbank auf 0,5% im Mai und 0,25% im November aufgrund der Schuldenproblematik vieler europäischer Staaten. Es sollte eine inflationsbedingte Abwertung der Staatschulden herbeigeführt werden. Das billige Geld stimulierte die Börsen und es wurden weltweit überdurchschnittliche Renditen erzielt.
2014
Dow +8%, DAX +3%.
Und der Aufwärtstrend setzte sich auch in 2014 trotz zahlreicher Krisen fort. Die Ölkrise führte zu fallenden Ölpreisen ausgelöst durch eine geringere weltwirtschaftliche Nachfrage, unverändert geförderter Ölmengen durch die OPEC-Staaten und neuer Konkurrenz, dem so genannten Fracking. Aufgrund des daraus resultierenden Überangebots an den internationalen Rohstoffbörsen fiel der Ölpreis im Jahresverlauf um etwa 45%. Konflikte im Nahen Osten insbesondere der Umsturzversuch in Syrien, die weitere Ausbreitung der IS-Terrororganisation, der Ukraine-Konflikt mit der Annektierung der Krim-Halbinsel durch Russland und die Unsicherheit über den Verbleib Griechenlands in der Euro-Zone, machten die Börsen nervös und angespannt.
Stützende Faktoren waren milliardenschwere Aufkäufe von Kreditverbriefungen und Pfandbriefen sowie die Senkung des Leitzinses auf 0,05%.
2015
Dow -2%, DAX +10%.
Schwache chinesische Wachstumsraten und eine pessimistische Prognose verstimmten die Anleger an den chinesischen Börsen und es kam zu massiven Verlusten („China-Crash“) um bis zu 43% beim Shanghai Composite. Hongkongs wichtigster Index, der Hang Seng, gab in der Spitze über 28% ab. Dies vor dem Hintergrund enormer vorhergehender Aktieneuphorie: Der Shanghai Composite legte innerhalb weniger eines Jahres über 100% zu. Der Umstand, dass viele chinesischen Privatanleger auf Kredit spekulierten und bei fallenden Kursen Verlustminimierung betrieben, beschleunigte den Abverkauf. Beim Dax und Dow Jones fielen die Verluste moderat aus und wurden rasch wieder aufgeholt. Die chinesische Zentralbank senkte den Leitzins und beruhigte die Märkte damit schnell.
Im Sommer 2015 erreichte die Griechenland-Krise einen vorläufigen Höhepunkt. Diskussionen um neue Milliarden-Hilfen heizten im Juni und Juli die Befürchtungen um einen Austritt des Landes aus der Währungszone an („Grexit“). Letztlich konnte im Juli 2015 ein neues Hilfsprogramm ausgehandelt werden.
2016
Dow +13%, DAX +7%.
Sorgen überschatten das Börsenjahr 2016: Der Brexit, die US-Präsidentenwahl und die Zinsdiskussion verunsichern die Finanzmärkte. Wachstumssorgen - vor allem in China - prägten das Bild der Börse.
China sorgte mit schwachen Wirtschaftsdaten vor allem im ersten Halbjahr für kräftige Marktturbulenzen. Großfusionen bestimmen die Schlagzeilen: Bayer kauft den Saatgutkonzern Monsanto für 55 Milliarden Euro übernehmen. Befeuert wird die Übernahmelust vor allem durch die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Kreditfinanzierte Zukäufe werden so leichter umsetzbar. Und EZB-Präsident Mario Draghi will dauerhaft bei den niedrigen Zinsen bleiben.
Die US-Notenbank hat dagegen die Leitzinsen angehoben und drei weitere Schritte in 2017 sind angedacht. Das stärkte den Dollar und schwächte den Euro, was die Exportwirtschaft beflügeln könnte. Rohstoffe, wie Öl, werden dagegen teurer. Die Zeiten billigen Öls scheinen ohnehin zu enden, nachdem die Opec und andere Förderstaaten eine Kappung der Fördermenge beschlossen haben. Anfang des Jahres erwies sich der niedrige Ölpreis als weitere Bremse für die Börse, galt der niedrige Preis doch vor allem als Ausweis wirtschaftlicher Schwäche.
Die Börse hat bereits unmittelbar nach dem Wahlsieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen in einer für sie typischen Weise reagiert und die zahlreichen Bedenken vieler Finanzprofis im Vorfeld einfach vom Tisch gewischt und mit einem neuen Allzeithoch im Dow Jones beantwortet.
2017
Dow +25%, DAX +13%.
Dow Jones und DAX steigen in 2017 stetig nach oben. Für eine kurze Unterbrechung beim DAX im Juli und August sorgte der starke Euro und damit verbundenen Sorgen um die Exportfähigkeit heimischer Waren, aber vor allem die Kartellvorwürfe gegen die deutsche Automobilbranche, untermauert durch Sammelklagen bei US-Justizbehörden. Die zahlreichen politischen Wahlen in Europa („Superwahljahr“) interessierten die Börsen nur kurzfristig: Die Wahl von Macron in Frankreich wurde zustimmend registriert, von der Bundestagswahl in Deutschland am 24. September 2017 gingen dagegen keine wahrnehmbaren Impulse aus. Die Steuergeschenke des US-Präsidenten Donald Trump sorgten bis Jahresende für kurzzeitige Euphorie.
2018
Dow -6%, DAX -18%.
Das Börsenjahr 2018 stand im Zeichen von. Die US-Steuerreform von Donald Trump, dem neuen US-Präsidenten, wurde begrüßt, konnte den überhitzten Aktienmarkt dennoch nicht vor einem Absturz im Februar wegen Inflations- und Zinssorgen bewahren. Der im Laufe des Jahres immer weiter zunehmende und von Trump ausgehende US-Handelsstreit mit China und der EU sorgte ebenso für andauernde Unruhe wie das Brexit-Chaos um den Austritt Großbritanniens. Die Anhebung der US-Leitzinsen gegen Jahresende führte zu weiterem Abgabedruck.
2019
Dow +22%, DAX +25%.
Trotz anfänglich schlechter Vorzeichen wegen des US-Handelsstreits mit China, der EU-Schuldenkrise, Brexit und globaler Konjunktursorgen, erklimmten die Börsen in 2019 insgesmt neue Höhen. Wesentlicher Grund ist die Rücknahme der Zinsanhebung im Dezember 2018 durch die US-Notenbank. In 2019 erfolgte im Gegenteil die Senkung des Leitzinses in 3 Zinsschritten um insgesamt 75 Basispunkte. Die EZB ließ den Leitzins weiterhin im negativen Bereich und erhöhte die jeweiligen Anleihekaufprogramme sowie andere stimulierende Maßnahmen. Spätestens seit Anfang Oktober nahmen die weltweiten Börsen Fahrt auf und notieren letztlich auf Höchstständen.
2020
Dow +7%, DAX +4%.
2020 war ein Jahr der Extreme - auch an den Börsen. Erst stürzte der DAX durch die Corona-Pandemie so stark ab wie noch nie. Zwischen Ende Februar bis Mitte März erfolgte der schnellste Crash seiner Geschichte. Binnen weniger Wochen fiel er um über 5000 Punkte.
Bis zur Mitte des Jahres stand die Börse unter Schock und es waren die mächtigen Zentralbanken, die die Finanzmärkte unterstützten. Nach dem Corona-Crash senkte die US-Notenbank Federal Reserve (FED) in zwei großen Schritten die Leitzinsen auf fast null Prozent und pumpte neue Milliarden an Liquidität in die Märkte. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) lockerte ihre geldpolitischen Zügel. Sie legte ein Anleihenkaufprogramm auf. Hinzu kamen billionenschwere Konjunkturhilfen zahlreicher Staaten. Dies führte in der zweiten Jahreshälfte zur langersehnten Erholung: Die Aktienkurse stiegen wieder und das trotz Rückschlägen wie der zweiten Corona-Welle und neuer Lockdowns. Realwirtschaft und Aktienmärkte haben sich entkoppelt. Während die deutsche Wirtschaft in eine zweite Corona-Rezession zu rutschen droht, herrscht an den Börsen Partystimmung. Letztlich schürte die Aussicht auf die Zulassung von Corona-Impfstoffen wieder Hoffnung. Nach der dann tatsächlich im Oktober erfolgten Zulassung von Biontech als Corona-Impfstoff, bescherte die so genannte "Impfstoff-Rally" den Börsen den besten November seit langem. Kurz vor Weihnachten wurde in den USA ein weiteres 900 Milliarden Dollar großes Hilfspaket genehmigt. Als Antwort stürmte der DAX kurz nach Weihnachten auf ein neues Rekordhoch. Seit dem Tiefstand Mitte März hat der DAX bis Jahresende letztlich über 60 Prozent zugelegt. Noch furioser: Der Dow Jones kletterte erstmals in seiner Geschichte über die Marke von 30.000 Punkten. Beide schafften mitten im Lockdown ein Rekordhoch.
2021
Dow +22%, DAX +25%.
Trotz anfänglich schlechter Vorzeichen wegen des US-Handelsstreits mit China, der EU-Schuldenkrise, Brexit und globaler Konjunktursorgen, erklimmten die Börsen in 2019 insgesmt neue Höhen. Wesentlicher Grund ist die Rücknahme der Zinsanhebung im Dezember 2018 durch die US-Notenbank. In 2019 erfolgte im Gegenteil die Senkung des Leitzinses in 3 Zinsschritten um insgesamt 75 Basispunkte. Die EZB ließ den Leitzins weiterhin im negativen Bereich und erhöhte die jeweiligen Anleihekaufprogramme sowie andere stimulierende Maßnahmen. Spätestens seit Anfang Oktober nahmen die weltweiten Börsen Fahrt auf und notieren letztlich auf Höchstständen.
2020
Dow +7%, DAX +4%.
2020 war ein Jahr der Extreme - auch an den Börsen. Erst stürzte der DAX durch die Corona-Pandemie so stark ab wie noch nie. Zwischen Ende Februar bis Mitte März erfolgte der schnellste Crash seiner Geschichte. Binnen weniger Wochen fiel er um über 5000 Punkte.
Bis zur Mitte des Jahres stand die Börse unter Schock und es waren die mächtigen Zentralbanken, die die Finanzmärkte unterstützten. Nach dem Corona-Crash senkte die US-Notenbank Federal Reserve (FED) in zwei großen Schritten die Leitzinsen auf fast null Prozent und pumpte neue Milliarden an Liquidität in die Märkte. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) lockerte ihre geldpolitischen Zügel. Sie legte ein Anleihenkaufprogramm auf. Hinzu kamen billionenschwere Konjunkturhilfen zahlreicher Staaten. Dies führte in der zweiten Jahreshälfte zur langersehnten Erholung: Die Aktienkurse stiegen wieder und das trotz Rückschlägen wie der zweiten Corona-Welle und neuer Lockdowns. Realwirtschaft und Aktienmärkte haben sich entkoppelt. Während die deutsche Wirtschaft in eine zweite Corona-Rezession zu rutschen droht, herrscht an den Börsen Partystimmung. Letztlich schürte die Aussicht auf die Zulassung von Corona-Impfstoffen wieder Hoffnung. Nach der dann tatsächlich im Oktober erfolgten Zulassung von Biontech als Corona-Impfstoff, bescherte die so genannte "Impfstoff-Rally" den Börsen den besten November seit langem. Kurz vor Weihnachten wurde in den USA ein weiteres 900 Milliarden Dollar großes Hilfspaket genehmigt. Als Antwort stürmte der DAX kurz nach Weihnachten auf ein neues Rekordhoch. Seit dem Tiefstand Mitte März hat der DAX bis Jahresende letztlich über 60 Prozent zugelegt. Noch furioser: Der Dow Jones kletterte erstmals in seiner Geschichte über die Marke von 30.000 Punkten. Beide schafften mitten im Lockdown ein Rekordhoch.
2021
Gute Aussichten für 2021: Allmähliche Rückkehr zur Normalität. Impfstoff als "Game Changer" Jahr des großen Wiederaufschwungs? Genesung der Weltwirtschaft?
Börsengeschichte (boerse.de)
Wie die deutschen Aktien laufen lernten (boerse-ARD)
Vertrauen verspielt - Chronologie der deutschen Börsengeschichte nach dem Zweiten Weltkrieg (brand eins)
Siehe auch:
Börsencrash - alle wesentliche Fakten
Fokussierte Grüße
von
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