30. März 2022

Coca Cola - die Lieblingsaktie von Warren Buffett


Die Coca-Cola Company ist der größte Softdrinkhersteller weltweit. 

Warren Buffett besitzt einen etwa 9-prozentigen Anteil und liebt Coca-Cola.  

Der Konzern zahlt seit 1963 steigende Dividenden und ist damit ein Dividendenkönig.

Inhalt

- Aktuelle Dividende mit Dividendenhistorie
- Unternehmensbeschreibung
- Aktienanalyse
- Aktienchart
- Weitere Unternehmenskennzahlen
- Geschichte u.a.

Aktuelle Dividende mit Dividendenhistorie

Eine Übersicht über alle Dividenden (je Geschäftsjahr):

(in US-Dollar)
Jahr
Dividende
2022
2021
2020
2019
2018
2017
2016
2015
2014
2013
2012
2011
2010
2009
2008
2007
2006
2005
2004
2003
2002
2001
2000
1,68
1,64
1,60
1,56
1,48
1,40
1,32
1,22
1,12
1,02
0,94
0,88
0,82
0,76
0,68
0,62
0,56
0,50
0,44
0,40
0,36
0,34

Das Unternehmen zahlt seit 1963 steigende Dividenden.

Das sagt alles. 

Es ist ein extrem stabiles Unternehmen.

Unternehmensbeschreibung

The Coca-Cola Company ist einer der weltweit größten Softdrink-Produzenten. 

Das Unternehmen besitzt die Rechte an weltweit rund 500 Marken.

Zu den Produkten, die allesamt alkoholfrei sind, gehören Erfrischungsgetränke mit und ohne Zucker, Schorlen, Eistees, Sportgetränke, Säfte, verschiedene Mineral-, Heil- und Tafelwasser sowie gekühlte, trinkfertige Kaffeespezialitäten. 

Mit den Produkten Coca-Cola, Diet Coke, Sprite und Fanta gehören vier Produkte der Coca-Cola Company zu den „World's top five“ der nicht-alkoholischen kohlensäurehaltigen Getränke. 

Daneben zählen zu den erfolgreichsten Marken Coca-Cola Zero, Minute Maid, Powerade, Aquarius, Dasani, Glacéau Vitaminwater, Simply oder Georgia. 

Die internationale Coca-Cola Company arbeitet im Lizenzsystem. 

Als Markeninhaberin hat das Unternehmen Lizenzverträge mit Partnern weltweit, den sogenannten Konzessionären, die für die Produktion und den Vertrieb der Coca-Cola Produkte verantwortlich sind.

Aktienanalyse

Im Video werden das Geschäftsmodell und alle wesentlichen Kennzahlen erläutert: 

vom 12. Juli 2020
von "Hoch die Hände Dividende"

Aktienchart

Der Chart der Coca-Cola Company von 1985 bis 2019:


Weitere Unternehmenskennzahlen

Hier sind wesentliche Kennzahlen der Coca-Cola-Aktie aufgeführt:


Geschichte u.a.

1886 8. Mai: John S. Pemberton (1833–1888), Drogist, Arzt und Apotheker aus Atlanta (Georgia), erfindet Coca-Cola, ein Tonikum, das gegen Müdigkeit und Kopfschmerzen helfen soll. 

Der Sirup wird für 5 Cent pro Glas, mit Sodawasser vermischt, in Drugstores und Sodabars angeboten. 

Erster Ausschank: Drugstore „Jacob’s Pharmacy“. 


In der ersten Woche werden im Schnitt 13 Drinks täglich verkauft für 5 Cent pro Glas. 

John Pemberton war davon besessen, etwas zu erfinden, das sowohl ein allumfassendes Heilmittel als auch ein vollkommendes Getränk war

In erster Linie war er Apotheker. 

Coca-Cola war kein einzigartiges Getränk, das aus dem Nichts auftauchte. 

Es war vielmehr ein Produkt seiner Zeit, seines Orts und seiner Kultur.

Es war, wie so viele andere Quacksalbermittelchen, ein Nerventonikum, eine Patentmedizin mit einem kräftigen Kokainkick. 

Pembertons Buchhalter, Frank M. Robinson, erfindet den Namen Coca-Cola und den Schriftzug („das Logo“). 

Nur einige Wochen nach dem ersten Ausschank werden Anzeigen in der Tageszeitung geschaltet und Coupons für Freigetränke verteilt. Drink Coca-Cola

1886 Verkauf von 9 Getränken pro Tag. 

1887 Kauf des Coca-Cola-Getränks über Coupons. 

1888 24. März: Asa Candler, Charley Pemberton, Woolfolk Walker und seine Schwester beantragen die Eintragung der „Coca-Cola Company“ als Aktiengesellschaft. 

Diese „erste“ Coca-Cola-Company taucht in der offiziellen Eigentümerliste nicht auf, sie wird auch in keiner Firmengeschichte erwähnt

1888 16. August: Tod von John Pemberton im Alter von 57 Jahren. 

Asa G. Candler, ebenfalls ein Drogist, aber auch ein Unternehmer, kaufte am 30.08.1888 die Anteile von Woolfolk Walker und Margaret Dozier für 1000 Dollar auf, zahlbar in mehreren Wechseln. 

Nun verfügte Candler über einen gesicherten, rechtmäßigen Anspruch auf Coca-Cola. 

Er hatte insgesamt 2300 Dollar dafür bezahlt, nach der offiziellen Eigentümerliste. 

Asa G. Chandler wird der 1. Unternehmenschef. 

1891 Verkauf von 19.831 Gallonen Sirup (+124%). 

1892 Gründung der „The Coca-Cola-Company“ durch Asa Candler

Der Erfolg resultiert in großem Maße direkt aus der Werbung, die es zu einem Emblem des Guten in Amerika stilisierte. 

Die Sodabar des späten 19. Jahrhunderts erfüllte erstmals Amerikas Bedürfnis nach einem Schnellimbiss und –getränk. 

Werbebudget: 11.000 Dollar. 

Verkauf von 35.360 Gallonen Sirup (+78%). 

1893 Eintragung von Coca-Cola als Markenzeichen. 

Verkauf von 48.427 Gallonen Sirup (+37%). 

1894 Abfüllung von Coca-Cola in Flaschen – unter Verwendung von Sirup. 

Neue Sirupfabriken entstehen in Dallas, Chicago und Los Angeles. 

Verkauf von 64.333 Gallonen Sirup (+33%) 

1895 Drei Jahre nach Gründung der Company erklärt Asa Candler den Aktionären: 

„Coca-Cola wird nun in jedem Staat und in jedem Gebiet der Vereinigten Staaten getrunken

Einsicht der Vermarktung als Erfrischungsgetränk (und nicht als Medizin). 

Verkauf von 76.244 Gallonen Sirup (+19%). 

1896 Umsatz: 148.000 Dollar. 

Coca-Cola überschreitet zum ersten Mal die Grenzen der USA und wird nun auch in Kanada, Hawaii und Kuba angeboten. 

Passage aus dem Geschäftsbericht von 1896, indem Asa Candler über Umsätze von 148.000 Dollar berichtet: 

„Wir haben nicht nachgelassen in unseren Anstrengungen, der ganzen Welt zu erklären, dass Coca-Cola das Getränk par excellence für die Gesundheit und gute Laune aller Menschen ist“ (zu jener Zeit war Coke, obwohl es bereits das führende alkoholfreie Getränk war, erst seit einem Jahrzehnt auf dem Markt). 

Obwohl „Gesundheit“ ein wenig weit hergeholt sein mag, liebe ich die Tatsache, dass sich Coke noch heute auf Candlers Grundaussage verlässt – ein Jahrhundert später (Investor Warren Buffett). 

Candler sagt dann weiter: 

„Kein Artikel mit ähnlichen Eigenschaften hat sich jemals so fest in der öffentlichen Gunst verwurzelt.“ (die Sirupumsätze in jenem Jahr 1896 betrugen nebenbei bemerkt 116.492 Gallonen im Vergleich zu 3,2 Milliarden Gallonen in 1996).“ 

1898 Bezug des ersten Hauptquartiers: 

5-maliger Umzug in größere Quartiere in den nächsten 12 Jahren. 

Neubau von Anlagen in der Edgewood Avenue und der College Street in Atlanta/USA, heute als Coca-Cola Platz weltberühmt. 

In diesem Jahr erobert das Unternehmen die Märkte in Kanada und Mexiko. 

1899 Einführung des Lizenz- bzw. Abfüller-Systems

Die Rechte zur Abfüllung von Coca-Cola in Flaschen in den meisten Gebieten der USA werden von Asa Chandler an Benjamin F. Thomas und Joseph B. Whitehead aus Chattanooga, Tennessee, für 1 Dollar verkauft. 

In Chattanooga wird mit der ersten Abfüllanlage die erste Flasche Coca-Cola aufgrund dieses Vertrags abgefüllt. 

Ausbau zu einem System: Selbständige Konzessionäre füllen Coca-Cola in Flaschen ab und vertreiben das Getränk in exclusiven Verkaufsgebieten. 

1900 Sängerin Hilda Clark wird der erste bekannte Star, der Coca-Cola bewirbt. 

Die zweite Abfüllanlage entsteht in Atlanta aufgrund des Vertrags von 1899. 

Verankerung in der US-Psyche als „Phänomen“. 

1901 Das Werbebudget übersteigt erstmals 100.000 Dollar. 

1903 Erste Zusammenkunft des Verkaufspersonals von Fountain-Verträgen in Atlanta. 

1904 Die ersten Anzeigen von Coca-Cola erscheinen in Verbraucherzeitschriften. 

Verkauf von 1.000.000 Gallonen Sirup. 

Werbeslogan: "Delicious and Refreshing". 

1905 Einführung von Kronkorken zum Verschließen der Flaschen. 

Opernsängerin Lillian Nordica erscheint in nationaler Werbung. 

Coca-Cola Revives and Sustains 

1906 Erste Abfüllbetriebe außerhalb der USA in Kanada, Kuba und Panama. 

Konkurrenz: Schon in den ersten Jahrzehnten der Unternehmensgeschichte haben Hunderte von zumeist kleinen Herstellern versucht, ihre eigene Cola auf den Markt zu bringen. 

D’Arcy-Werbeunternehmen beginnt seine 50-jährige Zusammenarbeit mit der Coca-Cola Company. 

Rückschlag durch „Pure Food Movement“ (Coke wird als gesundheitsgefährdend gebrandmarkt). 

The Great National Temperance Drink 

1908 Klage der US-Regierung gegen die Coke-Werbeaussagen und Arbeitsbedingungen. 

1909 Veröffentlichung des „The Coca-Cola Bottler“(Magazin). 

1910 Anordnung von Candler, dass die frühesten Aufzeichnungen zur Unternehmensgeschichte zu verbrennen seien, nur die offizielle Eigentümerliste blieb verschont. 

1912 Gewinn des Prozesses von 1908: Öffentlichkeit straft Coke dennoch wegen gesundheitlicher Zweifel ab. 

Abfüllbetrieb startet auf den Philippinen, der ersten Expansion nach Asien. 

1913 Distribution durch 2.300 Großhändler sowie mehr als 415.000 Einzelhändlern. 

Gründung der CocaCola Bottlers’ Association

Organisation der US-Abfüller, zunächst um sich gemeinsam gegen Verbraucherklagen aufgrund mangelnder Produktqualität zu wehren. 

1914 Spende von 1 Million Dollar für die Emory University von Atlanta durch Asa Chandler. 

1915 Erfindung der Coca-Cola Konturflasche 

In dieser Zeit haben alle Flaschen auf dem Softdrink-Markt einen sehr ähnlichen Look. 

Coca-Cola will dem Problem der Verwechslung mit einer einzigartigen Flasche begegnen, die sich in Form und Optik eindeutig vom Wettbewerb unterscheidet – selbst im Dunkeln. 

Eine neu entwickelte Flasche ersetzt die damals übliche, glatte Fläche und erzielt so ein unverwechselbares Erscheinungsbild. 

Als Vorbild für den mittlerweile legendären „Hüftschwung“ dient eine Tiffany-Vase. 

Sie stammt von Alexander Samuelson von der Root Glass Company in Terre Haute, Indiana,und wurde am 16. November 1915 patentiert (Produktion begann in 1916). 

Die Konturflasche war die einzige genutzte Verpackung für 40 Jahre (bis 1955). 

1916 Asa Chandler geht in Rente und gewinnt die Wahl zum Bürgermeister von Atlanta. 

Howard Chandler wird 2. Unternehmenschef. 

1917 Three Million a Day

Entstehung einer Abfüllanlage auf der Insel Guam. 

Beginn der Kooperation zwischen dem Roten Kreuz und dem Coca-Cola-System im Zuge des ersten Weltkriegs. 

1918 Abfüllbetriebe in acht Ländern (USA, Kanada, Kuba, Panama, Puerto Rico, Frankreich, Guam und eine weitere). 

1919 Sam Dobbs wird 3. Unternehmenschef. 

Starker Anstieg der Zuckerpreise sowie Unklarheiten in der Besitzstruktur. 

Entstehung von zwei Abfüllanlagen in Europa (Paris und Bordeaux). 

Verkauf der Coca-Cola-Company durch die Familie Candler für 25 Millionen Dollar an ein Bankenkonsortium unter der Führung von Ernest Woodruff. 

Börsengang mit wesentlichem Anteilsbesitz der Woodruff-Familie (erst Ernest, dann Sohn Robert).

1920er Jahre Beginn der Weihnachtswerbung, um die Umsätze während der Wintermonate anzukurbeln. 

Verschiedene Motive des Weihnachtmanns waren bis 1931 nicht populär beim Konsumenten. 

Coke wird zu einem vertrauten unverzichtbaren Element des amerikanischen Lebens gemacht. 

1920 Howard Chandler wird 4. Unternehmenschef. 

Das Unternehmen gewinnt vor dem Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten einen Grundsatzprozess zur Sicherung ihrer Schutzmarke bzw. ihres Markennamens. 

Richter Oliver Wendell Holmes entscheidet, dass Coca Cola ein “single thing, from a single source and well known to the community” ist. 

Desaströses Börsenjahr mit Aktienkurshalbierung. 

Info: Die Pepsi Cola Company geht Pleite. Hauptgetränk „Pepsi“ benannt nach „Dyspepsie“ (Fachausdruck für Verdauungsstörungen).

Umzug zum jetzigen Firmensitz: North Avenue in Atlanta. 



1921 Publikation der ersten Mitarbeiterzeitung “The Friendly Hand” (bis 1924). 

Der Werbeslogan "Thirst Knows No Season" transformiert Coke weg vom Image des reinen Sommergetränks zu einem Ganzjahresgetränk. 

1923 Robert W. Woodruff, ein 33-jähriger Manager aus der Autobranche, wird der 

5. Unternehmenschef der Coca-Cola-Company (bis 1958 oder 1960). 

Er wird maßgeblich dazu beitragen, dass Coca-Cola heute überall auf der Welt getrunken wird. 

Coca-Cola soll zum amerikanischten Ding in Amerika stilisiert werden. 

Er bleibt Mitglied des Aufsichtsrats ehrenhalber bis zu seinem Tod 1985 im Alter von 95 Jahren und führt das Unternehmen damit mehr als sechs Jahrzehnte lang. 

Einführung des „Six-Packs“ ist eine erhebliche Neuerung in der Getränkebranche. 

Beginn des „goldenen Zeitalters“ unter Woodruff (nach dem Autor Pendergrast). 

1924 Publikation der Mitarbeiterzeitung “The Red Barrel” (bis 1964) ersetzt “The Friendly Hand”. 

Patentierung des „Six-Packs“. 

1925 Coke-Aufsichtsrat beschließt die Hinterlegung der Coke-Geheim-Formel in einem Bankschließfach der Trust Company Bank in Atlanta. 

Six Million a Day 

1926 Robert W. Woodruff ruft das Foreign Sales Department – die spätere The Coca-Cola Export Corporation – ins Leben. 

Damit wird die Auslandsabteilung der amerikanischen Zentrale zu einer eigenständigen Tochtergesellschaft. 

Für sein Ziel, Coca-Cola weltweit zu verbreiten, werden so die organisatorischen Voraussetzungen geschaffen. 

In dieser Dekade entstehen Abfüllbetriebe u.a. in Belgien, Bermuda, China, Kolumbien, Deutschland, Haiti, Italien, Mexico, Niederlande und Spanien. 

1927 Around the Corner From Everywhere

Sponsoring ihres ersten Radioprogramms “Vivian the CocaCola Girl.” 

1928 Coca-Cola erobert den Haushaltsmarkt: 

Erstmals wird mehr Coca-Cola in Flaschen verkauft als glasweise in den Soda-Fountains bzw. im Offenausschank. 

Dies ist ein Erfolg der „Bring the Coke home“-Kampagne. 

Coca-Cola wird zum ersten Mal „Offizielles Erfrischungsgetränk der Olympischen Spiele“, damals in Amsterdam. 

Hieraus entwickelt sich eine feste Partnerschaft mit dem Olympischen Komitee, die bis heute anhält. 

Verkauf von 23.226.092 Gallonen Sirup 

1929 Coke-Werbestratege Archie Lee realisiert, dass das Produktimage wichtiger ist als das Produkt an sich. 

Werbeslogan: „Die Pause, die erfrischt“. 

Übergang von einem Getränkeunternehmen zu einem System von mächtigen Symbolen, welche langandauernde Reize setzen. 

Werbung umfasst Werte wie Liebe, Frieden und universalen Gemeinschaftssinn.

64 Abfüllanlagen in 28 Ländern. 

„Fountain Glass“ ist Standard. 

Slogan „The Pause that Refreshes“. 

Coca-Cola kommt am 8. April nach Deutschland. 

25.704.674 Gallonen Sirup. 

1930er Jahre Neues Zeitalter für Massenmedien (Radio und später Fernsehen). 

Entwicklung der ersten Coke-Dose, damals noch mit Kronkorken. Sie wird sich in den 50er Jahren durchsetzen. 

Das Zeitalter der technischen Verkaufshilfen bricht an: Die ersten Coca-Cola Automaten werden aufgestellt. 

1930 Gründung der Coca-Cola Export Corporation (Ziel: Globale Expansion). 

26.322.820 Gallonen Sirup. 

Als Nachfolger der „Essener Vertriebsgesellschaft für Naturgetränke“ wird die Coca-Cola GmbH, Essen gegründet. Im selben Jahr wird der erste Abfüllvertrag für Coca-Cola mit einem Mineralwasser-Fabrikanten geschlossen. 

1931 Die The Coca-Cola Company beauftragt den schwedisch-amerikanischen Zeichner Haddon Sundblom, den „Santa Claus“ (Weihnachtsmann) für eine Werbekampagne zum Weihnachtsgeschäft zu zeichnen und ihm damit ein Gesicht zu geben 

(beauftragt von Archie Lee, wurde bis 1964 in Spots verwendet). 

Die Pepsi Cola Company geht wiederum Pleite. In den Dreizigerjahren erzielt „Pepsi“ erstmals nennenswerte Marktanteile durch den Werbespruch „Twice as much for a nickel, too“ (doppelt so viel für auch nur 5 cent), galt jedoch als Getränk für Arme. 

25.101.423 Gallonen Sirup 

1929-1932 Coke übersteht Börsencrash und den anschließenden Rückgang der Konjunktur durch „soziale Vision“ besser als die Konkurrenz. 

1932 Ice-Cold Sunshine 

20.551.973 Gallonen Sirup 

1933 Erste automatische Coca-Cola-Zapfgerät: Mit einem einfachen Handgriff können sich jetzt durstige Kunden mit gekühlter Coke versorgen. 

19.376.587 Gallonen Sirup. 

1934 Werbung mit Filmstars wie Jackie Cooper, Wallace Beery, Maurice Chevalier, Jean Harlow, Maureen O’Sullivan, Johnny Weissmuller und Joan Crawford

24.101.485 Gallonen Sirup. 

1935 Lettie Pate Evans wird als erste Frau in den Aufsichtsrat gewählt (bis 1953).

Deutsche Werbebotschaft: „Durst kennt keine Jahreszeit“. 

27.482.431 Gallonen Sirup. 

1936 Markteintritt in Malaysia. 

Die „The Coca-Cola-Company“ feiert ihr 50-jähriges Jubiläum. Ein Höhepunkt der ausgiebigen Feierlichkeiten ist ein dreitägiges Treffen der Coca-Cola-Abfüller. 

Durchbruch in Deutschland mit den Olympischen Spielen. 

34.798.464 Gallonen Sirup. 

1937 40.652.790 Gallonen Sirup. 

1938 Fortune-Artikel: „Jedes Jahr schaut ein gewichtiger und ernsthafter Investor mehrere Male lange und mit tiefem Respekt auf die Erfolgsgeschichte von Coca-Cola, kommt jedoch zu dem Schluss, dass er zu spät schaut. 

Vor seinen Augen sieht er die Gefahr der Marktsättigung und  zunehmender Konkurrenz.“ 

Und weiter: „Es fällt schwer, ein anderes Unternehmen zu finden, das ähnlich groß wie Coca-Cola ist, wie Coca-Cola ein unverändertes Produkt verkauft und auch nur eine entfernt vergleichbare Erfolgsgeschichte wie Coca-Cola vorzuweisen hätte“ (es ist bemerkenswert, wie gut diese Beschreibung immer noch passt). 

44.022.545 Gallonen Sirup. 

The Best Friend Thirst Ever Had 

1939 50.909.998 Gallonen Sirup. 

Woodruff wird Chef des Aufsichtsrats bis 1942 und von 1952 bis 1954. 

Coca-Cola Goes Along 

1940 Abfüllbetriebe in 53 Ländern, an jedem Kriegsschauplatz. 

In Folge des 2. Weltkriegs kann der Nachschub von Grundstoffen und damit die kontinuierliche Produktion von Coca-Cola nicht mehr gewährleistet werden. 

Neben Coca-Cola wird ein neues Getränk auf Molkebasis entwickelt und verkauft. Als Namen wählt Max Keith, Geschäftsführer der Coca-Cola GmbH in Essen, einen „fantastischen“ aus: 

Fanta (bestand aus Molke; Neustart in 1955). 

1941-1945 Coke begleitet den amerikanische Soldaten in den Krieg. 

Es werden im Auftrag der US-Army 64 Abfüllfabriken zur Versorgung der Soldaten hinter den Fronten errichtet. 

Erwerb der Symphatien von 11 Mio. Veteranen und deren Familien. 

Im Krieg wurde Coke zu einer der Institutionen, die die USA symbolisierten. 

1941 Das Warenzeichen „Coke“ wird erstmalig fester Bestandteil der Werbung. 

Robert W. Woodruff, damaliger Präsident, entscheidet: 

„Jeder Mann in US-Uniform bekommt eine Coke für 5 Cent (1 Nickel), wo auch immer er sich befindet und was immer es kostet“. 

Coca-Cola wird in den USA zum „wichtigsten Kriegsgut“ erklärt. 

Zur Sicherung des Qualitätsstandards bei den Abfüllanlagen werden mobile Coca-Cola-Laboratorien entsendet. 

1942-1945 Betreiben einer Munitionsfabrik für das US-Militär in Talladega, Alabama (Brecon Loading Company) mit einer täglichen Produktion von 30 Wagenladungen. 

1942 In Deutschland muss die Herstellung von Coca-Cola komplett eingestellt werden. Die Versorgung mit Erfrischungsgetränken bleibt jedoch mit Fanta gewährleistet. 

Wherever You Are, Whatever You Do, Wherever You May Be, When You Think Of Refreshment, Think Ice-Cold Coca-Cola

The Only Thing Like Coca-Cola is Coca-Cola Itself. It’s The Real Thing. 

Einführung vom “Sprite Boy” in der Werbung zur Erläuterung, dass “CocaCola” und “Coke” das gleiche Produkt sind. 

1943 Auf Anforderung des amerikanischen Generals Eisenhower („Eisenhower Cable“) entstehen Abfüllbetriebe in Afrika. 

1945 Der Begriff „Coke“ wird beim amerikanischen Patentamt als weiterer Markenname geschützt. 

1946-1949 Rückgang des Pepsi-Umsatzes um zwei Drittel - Pepsi hat ein vergleichsweise schwaches Auslandsgeschäft (Kanada, Kuba, Südamerika). 

1946 “Yes” Poster – u.a. mit Illustrationen von  Haddon Sundblom – gewinnt mehrere Preise für das Design. 

Erste (regionale) Preissteigerung von den 5 Cent in Kalifornien beendet die jahrzehntelange „Nickel-Coke“. 

1948 Umsatzerlöse betragen 126 Mio. bei einem Gewinn von 35,6 Mio. 

Where There’s Coke, There’s Hospitality 

1949 Coca-Cola wird nach Kriegsende seit dem 3. Oktober auch in Deutschland wieder produziert; Plakate verkünden: „Coca-Cola ist wieder da“. 



Aber: Anti-Coke-Stimmung wegen gesundheitlicher Bedenken  in den USA, Frankreich und anderen Teilen der Welt (wie 1912): Coke fördere die Sterilisation von Frauen u.a. 

Umsatz: 230 Mio. US-Dollar (davon 75% in den USA). 

Coca-Cola…Along The Highway To Anywhere 

1950 Coke befindet sich in einem Zustand nahezu totaler Lähmung. 

Keine anderen Flaschengrößen. 

Trotz Nachkriegsinflation verbleibt der Endverbraucherpreis generell bei 5 Cent. Schlecht für die Abfüller, die Sturm laufen. 

Archie Lees Werbung war kraftlos. 

Rebellion gegen Nachfolger von Woodruff, Bill Hobbs, der 1950 kaltgestellt wurde. 

In den USA wird die erste Fernsehshow mit einem von der The Coca-Cola Company gesponserten Programm ausgestrahlt (halbstündige Spezial-CBS-Show mit Edgar Bergen und Charlie McCarthy). 

Coca-Cola war zu einem festen Bestandteil der US-amerikanischen Gesellschaft geworden. 

Coca-Cola wird in den USA für die Army erstmals in Dosen abgefüllt. 

Verkauf von nur ein paar Hundert Kästen von Coke in Frankreich, wo ein Boykott abgewendet werden konnte. 

Absatz stagnierte. 

Ausbreitung in 76 Ländern überwiegend mit geringfügigen Umsätzen. 

Alfred N. Steele wird Pepsi-Chef und innerhalb von fünf Jahren wird der Umsatz um 130 % gesteigert. 

TimeMagazin will ein Foto von Robert Woodruff auf dem Cover. Der lehnt ab, denn Coca-Cola sei das einzige wichtige Element des Unternehmens. Somit: Coca-Cola ist erstes Produkt auf dem Time-Front-Cover. 

1950er Jahre Rückkehr zu starken Verkäufen durch Konsumboom nach dem 2. Weltkrieg. 

Beginn der Werbung in den Stadien bei FIFA World Cup-Spielen. 

Erste Werbung mit Afroamerikanern (1951 Harlem Globetrotters, 1953 Jesse Owens und Alice Coachman). 

1951 Markteintritt in Nigeria. 

Sponsoring eines wöchentlichen Radioprogramms mit dem Operntenor Mario Lanza. 

1952 What You Want Is A Coke

1953 Debüt der “Coke Time” in Radio und Fernsehen mit dem populären Singer Eddie Fisher (bis 1957). 

1955 Bill Robinson (6. Unternehmenschef). 

Markteinführung neuer, größerer Flaschenformate in den USA – zum Beispiel Kingsize- und Familienflaschen – wird von Anfang an ein Erfolg. 

Werbeslogan „Mach mal Pause – trink Coca-Cola“ wird in Deutschland eingeführt und schreibt ein Stück Wirtschaftswunder-Geschichte.

Einführung von Fanta Orange – dem neben Coca-Cola ersten weiteren vertriebenen Getränk - als Softdrink in Naples (Italien).

1956 McCann‑Erickson ersetzt D’Arcy (seit 1906) als offizielle Werbeagentur.

Coca-Cola...Making Good Things Taste Better

1957 Umsatzerlöse außerhalb der USA belaufen sich auf 33 Prozent. 

In Deutschland werden erstmals Premix-Behälter eingesetzt, bei denen das Getränk in einem Stahlbehälter angeliefert und dann gezapft wird.  

Sign Of Good Taste 

1958 Sponsoring eines Pavillions bei der Weltausstellung in Brüssel. 

The Cold, Crisp Taste Of Coke 

1959 US-Vizepräsident Richard Nixon arrangierte ein Foto des Pepsi trinkenden sowjetischen Staatschefs Nikita Chruschtschov, welches um die Welt ging. Pepsi konnte sich nun als Streiter für den Weltfrieden präsentieren. 

Abfüllbetriebe in mehr als 100 Ländern durch ein Netzwerk von 1.700 Abfüllern. 

Be Really Refreshed 

1960 Lee Talley wird Unternehmenschef Nr. 7. 

Erstmalig sind Coca-Cola-Dosen auch in den amerikanischen Verbrauchermärkten erhältlich. 

Übernahme der Minute-Maid-Company: Nun können auch Fruchtsäfte und –nektare angeboten werden. 

Einführung von Fanta in den USA. 

Konturflasche wird als Marke eingetragen. 

1961 Einführung von Sprite am 1. Februar. 

Coke erscheint im Spielfilm „Eins, Zwei, Drei“ von Billy Wilder. 

Feierlichkeiten zum 75-Jährigen Jubiläum. 



Nationale US-Versammlung mit Abfüllern in Miami mit 4.000 Teilnehmern. 

1962 J. Paul Austin (Unternehmenschef Nr. 8). 

1963 Einführung von „TAB“ in den USA – das weltweit erste kalorienarme Getränk.  

Der Werbeslogan Things Go Better With Coke werden im Radio durch die Supremes, Ray Charles, Aretha Franklin, Roy Orbison und The Coasters beworben. 

Pepsi startet Werbekampagne „Pepsi Generation“ mit der Botschaft: Wer jung ist oder sich zumindest so fühlt, trinkt Pepsi. 

1964 Übernahme von Duncan (Kaffee). 

Sponsoring eines Pavillions bei der Weltausstellung in New York. 

1965 The CocaCola Company und die Abfüller (das “Coca-Cola-System”) sponsorn das erste animierte Fernseh-Spezial “A Charlie Brown Christmas.” 

In Deutschland werden erstmals Postmix-Geräte eingesetzt, bei denen Sirup angeliefert und das Getränk dann vor Ort beim Zapfen aus Sirup, Trinkwasser und Kohlensäure gemixt wird. 

1966 Einführung von Fresca (zuckerfrei mit Zitronengeschmack). 

1968 Arabischer Boykott von Coke. 

Beginn der Abfüllung in Ungarn, Somalische Republik und Jugoslawien. 

1969 Ralph Nader setzt Coke wegen gesundheitlicher Bedenken unter Druck. 

1970-1980 Jahrzehnt war eine jämmerliche Zeit 

belastet durch Streitigkeiten mit Abfüllern, Beschuldigungen wegen Misshandlungen von Saisonarbeitern in den Firmenanlagen von Minute Maid, Umweltschützerklagen, dass Cokes Einwegbehälter zum wachsenden Verschmutzungsproblem des Landes beitrügen und der Klage der Federal Trade Commission, dass das Exklusivfranchisesystem der Firma gegen das Sherman Anti-Trust-Gesetz verstoße. 

Coca-Colas internationales Geschäft war ebenfalls am Wanken. 

Der arabische Boykott von Coke, hervorgerufen durch die Erstellung einer israelischen Franchise, machte jahrelange Investitionen zunichte. 

Japan, wo die Firmengewinne am schnellsten stiegen, war ein Schlachtfeld der Firmenfehler. 

Coke’s ¾-Liter-Einwegflaschen explodierten buchstäblich in den Regalen der Läden. Außerdem wandten sich die japanischen Verbraucher verärgert gegen die Verwendung von künstlicher Kohleteerfarbe in Fanta Grape. 

Als die Firma eine neue Variante unter Verwendung echter Traubenschalen entwickelte, fermentierten die Flaschen, und das Traubensoda wurde in die Tokioter Bucht geschüttet. 

Coca-Cola war eine zerrissene und defensive Firma und kein Erneuerer, der als Schrittmacher der Getränkebranche agierte. 

Paul Austin wurde 1971 zum Vorsitzenden der Firma bestellt, nachdem er seit 1962 die Stelle des Präsidenten ausgefüllt hatte. 

Trotz ihrer Probleme produzierte die Firma Erträge in Millionenhöhe. 

Statt jedoch in den eigenen Getränkemarkt zu reinvestieren, diversifizierte Austin die Firma und legte trotz der geringen Gewinnspannen in Wasserprojekte und Krabbenzucht an und kaufte ein Weingut. 

Die Aktionäre widersetzten sich dagegen heftig und argumentierten, dass Coca-Cola nicht mit Alkohol in Zusammenhang gebracht werden sollte. 

Der Marktwert des Unternehmens betrug am Ende des Baissemarkts 1974 etwa 3,1 Milliarden Dollar. 

Sechs Jahre später betrug der Wert 4,1 Milliarden Dollar. 

1970 Debüt des als „Dynamic Ribbon Device“ bezeichneten, identitätsstiftenden Marken-Bands. 

Einführung eines ersten Sportgetränks. 

It’s The Real Thing 

1971 Junge Leute aus aller Welt singen auf einem Berggipfel in den italienischen Alpen den Slogan – als Lied später ein Welthit: 

„I would like to buy the world a Coke“ (einer der besten Werbespots überhaupt)

1972 Einführung von Mr. PiBB.

Erster Abfüllbetrieb in Polen.

1974 Diversifikation trotz geringer Gewinnspannen u.a. in Wasserprojekte und Krabbenzucht.

1975 Einführung von Georgia Kaffee in Japan.

Look Up America

Gründung des The CocaCola Collectors Club mit 27 Mitgliedern (jetzt etwa 4.000).

1976 Coke Adds Life

The CocaCola Company und die Fédération Internationale de Football Association (FIFA) machen Geschichte mit dem erstmaligen Sponsoring zwischen einer Sportorganisation und einem Unternehmen. Dieses weitreichende Sponsoring beinhaltete die Nachwuchsarbeit, den CocaCola Cup, FIFA Women’s World Cup und FIFA U17 World Cup. 

Start der Verkaufsförderungsidee „Kombi-Kiste“ in Deutschland. Erstmals können die Verbraucher Getränkekisten ganz nach eigenem Wunsch zusammenstellen. 

Beginn der „The Pepsi Challenge“ („Mach den Pepsi-Test)“: Aufforderung zu „Blindtests“ in denen Pepsi besser abschnitt als Coca-Cola. 

In den Folgejahren agressive vergleichende Werbespots und Stände in Einkaufszentren und Fußgängerzonen. 

1977 Debüt der Weihnachtskerzen-Werbung (Flasche als Kerze, bis 1982). 

Zum Schutz der Coke-Formel verlässt Coke Indien. 

1978 Wiedereintritt in den chinesischen Markt (nach fast 30-jähriger Abstinenz). 

Einführung von High-C-Softdrinks sowie der 2-Liter-PET-Flasche (Polyethylenterephthalat - Kurzzeichen PET - ist ein durch Polykondensation hergestellter thermoplastischer Kunststoff aus der Familie der Polyester). 

1979 Einführung von Mello Yello. 

Debüt des „Mean Joe Greene“ Fernsehspots (gilt als einer der besten Werbespots aller Zeiten). 

Bezug des Anbaus bei der Coke-Zentrale (North Avenue Tower). 

Verbot der Aufnahme von Fremdkapital durch Woodruff. 

Beginn des weltweiten Sponsorings der Behinderten-OIympiade. 

Coca-Cola in Deutschland feiert den 50. Geburtstag. 

Have A Coke And A Smile

1980 Krise bei Coke. Pepsi war es gelungen, durch seine Offensive „Pepsi Challenge“ in der wichtigsten Absatzkategorie, dem Einzelhandel (den Supermärkten), die Führung zu übernehmen. 

Coca-Cola-Flasche steht im Mittelpunkt des Films „Die Götter müssen verrückt sein“. 

Kauf der Coca-Cola Bottling Company of New York für 215 Mio. US-Dollar schon unter der Führung von Roberto Goizueta. 

1981-1985 Zwar konnte Pepsi Coke auf dem Weltmarkt nach wie vor nicht das Wasser reichen, und auch in den USA sorgten Verträge mit Fastfood-Ketten und gute Standplätze von Verkaufsautomaten für einen Coke-Vorsprung. 

Im Einzelhandel konnte Pepsi den Rivalen 1980 erstmals überholen. 

Coke fand zunächst kein Gegenmittel gegen das geschickte Marketing, und so kam Pepsi dem Konkurrenten Mitte der Achtzigerjahre auch in anderen Segmenten des US-Markts gefährlich nahe. 

Der stetige Aufstieg von Pepsi ist zweifellos eine spannende Lektion für jeden David, der sich gegen einen Goliath behaupten will. 

Die Pepsi-Manager nutzten für Ihre Strategie ihren größten Trumpf, und der hieß Flexibilität. 

Während ihre Kollegen von Coca-Cola mit Rücksicht auf die eigene Legende keine größeren Risiken eingehen konnten, schaute ihnen die Öffentlichkeit kaum auf die Finger. 

So konnte Pepsi gleich mehrfach in seiner Geschichte Schriftzug, Rezeptur und Werbestrategie ändern, ohne dass dies größeres Aufsehen erregte. 

Pepsi experimentierte mit neuen Verpackungsformen, änderte die Preispolitik, brachte neue Varianten des Getränks auf den Markt und korrigierte vieles später wieder. 

Eine solche Trial-and-Error-Strategie konnte sich Coca-Cola als allmächtiger Marktführer nicht leisten. 

Die Tatsache, dass Pepsi schlichtweg besser schmeckte als Coke, lieferte dann die Vorlage zum Frontalangriff. 

Dabei zeigte sich die vergleichende Werbung als sehr wirksam. 

Für einen Marktführer ist es dagegen ungleich schwieriger, auf einen Vergleich mit der Konkurrenz zu bauen – schließlich wertet eine solche Vorgehensweise deren Produkte auf. 

1981 Abfüllbetriebe in 120 Ländern. 

Eröffnung des ersten Abfüllbetriebs in China. 

Roberto Goizueta wird zum 9. Vorstandsvorsitzenden und CEO (Chief Executive Officer) der „Coca-Cola-Company“. 

Er führt das Unternehmen die nächsten 16 Jahre (bis 1997). 

In dieser Zeit steigert er den Wert des Unternehmens von 4 Milliarden Dollar auf fast 150 Milliarden Dollar (dem 37-fachen). 

Er stellte das Aktionärsinteresse in den Mittelpunkt seines Tuns. Ihn interessierte die Gesamtzahl der Coke-Portionen, die die Welt pro Tag trank.


Goizueta, aufgewachsen in Kuba, war Coca-Colas erster ausländischer Generaldirektor. Er war in dem Maß kontaktfreudig, wie Austin zurückhaltend war. 

Eine von Goizuetas ersten Handlungen war, Coca-Colas 50 Topmanager zu einem Treffen in Palm Springs, Kalifornien, zu laden.

„Sagen Sie mir, was wir falsch machen“. Ich möchte alles wissen, und wenn es geklärt ist, möchte ich 100% Loyalität. 

Wenn irgendjemand unglücklich ist, leisten wir eine angemessene Zahlung und sagen auf Wiedersehen.“ 

Aus dieser Zusammenkunft ging das Firmenflugblatt „Strategie der 80er Jahre“ bestehend aus 900 Wörtern hervor, dass die Firmenziele von Coca-Cola umriss. 

Goizueta ermutigte seine Manager, wohlüberlegte Risiken einzugehen. Er wollte von Coca-Cola Initiative statt Defensive. 

Goizueta begann, wie viele neue Geschäftsführer, Kosten zu senken. 

Außerdem verlangte er, dass jedes Unternehmen seine Kapitalerträge optimieren müsse. 

Diese Handlungen führten sofort zu höheren Gewinnspannen. 

Es begann eine Konsolidierung von renditeschwachen Abfüllern. 

1982 Kauf des Medienkonzerns „Columbia Pictures“ für 750 Millionen Dollar. Das bedeutet unter anderem den Einstieg in das Geschäft mit Heimvideo und Kabelfernsehen – der Beginn der Megabrand-Strategie. 

Kauf der Associated Coca-Cola Bottling Company für 417,5 Mio. US-Dollar. 

Einführung von Diet Coke auf dem US-Markt, somit erstmals ein weiteres Erfrischungsgetränk unter der Schutzmarke Coca-Cola. 

Einführung von Aquarius

Coke Is It

1983 Mit Coca-Cola light (der internationalen Variante der „Diet Coke“) wird die Schutzmarke Coca-Cola auch in Deutschland für weitere Produkte geöffnet. 

Coca-Cola als Innovationsführer: Es ist das erste Light-Produkt überhaupt im deutschen Markt. Drei Monate nach der Einführung liegt die kalorienarme Coca-Cola bereits auf Platz 5 der beliebtesten Erfrischungsgetränke in Deutschland. 

Hauptsponsor von Tokio Disneyland (mit Disney seit vielen Jahren kooperierend). 

1984 Coca-Cola koffeinfrei wird in Deutschland eingeführt. 

1985 Januar Die Mehrzahl der Konsumenten von Soft Drinks zog den Geschmack von Pepsi dem von Coca-Cola vor

Es sei höchste Zeit, den Geschmack von Coca-Cola zu ändern. Das Getränk sei früher gut gewesen, doch die Zeiten wandeln sich, die Geschmäcker änderten sich, die Industrien würden neu strukturiert, und nichts in der Welt der Wirtschaft sei sakrosankt“ (Roberto Goizueta zu Robert W. Woodruff). 

März Tod Woodruffs (wohl Zustimmung zur Formeländerung). 

April Erstmalige (wesentliche) Änderung der Coke-Formel seit 99 Jahren („New Coke“)

Kapitulation vor Pepsi-Geschmack. 

Drei Monate lang wurde das sture Management von Tausenden von Telefonanrufen und ganzen Wagenladungen voller Briefe überschwemmt, die sich alle für die Rückkehr zur alten Coke einsetzten. 

Und in der Presse erschienen reihenweise empörte Artikel. 

Während Goizueta damit rechnete, dass sich der Aufstand legte, nahm er immer stärker zu. 

Der Kubaner, seine Manager, seine Marktumfragen und seine Werbeleute hatten sich verkalkuliert. 

Es ging nicht um den Geschmack. 

Es kam nicht darauf an, ob die neue Coke angenehmer die Kehle hinunterrann. 

Die Zuschriften – sie erinnerten merkwürdig an die Briefe, die die GIs im Zweiten Weltkrieg an die Firma geschickt hatten – brachten den eigentlichen Punkt zur Sprache. 

Coca-Cola war ein alter Freund, gehörte zum Alltag, war für Amerika ein Talisman, eine Art Ikone. 

Doch anders als in den Briefen aus der Kriegszeit, die tief aus dem Herzen kommende Dankbarkeit ausdrückten, fühlten sich die Absender verraten: 

„Coke zu ändern ist das gleiche, als wenn Gott das Gras purpur färben würde“. 

„Wenn Sie bei uns in der Einfahrt die Flagge verbrennen würden, könnte mich das keinen Deut stärker aufregen“. 

Roberto Goizueta und seine Mitstreiter erhielten eine kurze, prägnante Geschäftslektion. Sie kapitulierten schließlich und gaben einer dankbaren Welt die alte Coke zurück. 

Es ging nicht um den Geschmack. Es ging auch nicht um Marktumfragen oder Zielgruppen. Es ging um Gott. Es ging um das Vaterland. Es ging um Coca-Cola. 

Etwa Juli Wiedereinführung der ursprünglichen Coke nach 79 Tagen unter dem Namen Coca-Cola Classic. 

We’ve Got A Taste For You (Coca-Cola und Coca-Cola Classic). 

America’s Real Choice (New Coke)

Für Space Shuttle Missionen entwickelt Coca-Cola die erste Weltraumdose. Erster Softdrink, der im Weltraum getrunken wird im Challenger-Space-Shuttle. 

In Deutschland wird erstmals eine nicht wieder befüllbare Flasche aus dem Kunststoff Polyethylenterephthalat (PET) als Pfandflasche verkauft. 

Weltweite Marketingkooperation mit Disney. 

Beginn der Abfüllung in Russland. 

1986 8. Mai: 100 Jahre Coca-Cola – Gäste aus aller Welt feiern das “Centennial” in Atlanta. 

Cherry Coke wird in Deutschland eingeführt. 

Kauf der Abfüllbetriebe von Beatrice Foods und Lupton. 

Zusammenführung aller Abfüller unter dem Dach der Coca-Cola Enterprises. 

Mit Hilfe einer separaten Aktienplatzierung von Coca-Cola Enterprises (Spin-Off) war das Unternehmen in der Lage, viele seiner unabhängigen regionalen Großhändler in den 1990er Jahren über Coca-Cola Enterprises (erster spätere sogenannte Stammabfüller) aufzukaufen. 

Dadurch hat sich im Inland die Kontrolle über den Vertrieb verbessert. 

49%iger Anteil an Coca-Cola Enterprises (zur Entlastung der Bilanzstruktur). 

Gründung der The CocaCola Scholars Foundation als Joint-Venture zwischen dem Unternehmen und der The CocaCola Bottlers’ Association. 

Die Coca-Cola Scholars Foundation, oder CCSF, existiert, um durch Investitionen in außergewöhnliche Studenten, die sich der Führung, dem Dienst und der Aktion, die sich positiv auf andere auswirkt, zu engagieren, die Welt besser zu erreichen. 

Catch The Wave (Coca-Cola)

Red, White and You (Coca-Cola Classic) 

1987 Das Team Goizueta-Keough saß den Skandal um New Coke aus und konzentrierte sich weiter auf die Expansion des Erfrischungsgetränkegeschäfts. 

Andere Unternehmensbereiche befassten sich mit verwandten Produkten, Fruchtsäften etwa. 

Größere Investitionsausgaben wurden in der Hauptsache zum Kauf von Minderheitsbeteiligungen an Abfüllunternehmen getätigt, die nach wie vor den wichtigsten Vertriebskanal darstellten. 

Die maßgebliche Leistung des Managements war die Konzentration auf den Markt für Erfrischungsgetränke, während Pepsi zunehmend von seinem umfangreichen Snack-Food und Restaurantbereich in Anspruch genommen wurde. 

Die Erfrischungsgetränkebranche ist die größte der Welt. 

Für einen so großen heterogenen Markt gibt es praktisch keine Maßstäbe. 

1988 Einführung von Powerade (Sportgetränk) und BonAqua (Wasser). 

Eine unabhängige weltweite Umfrage beweist, dass Coca-Cola die bekannteste und beliebteste Marke der Welt ist. 

Das Tafelwasser „Bonaqa“ wird in Deutschland eingeführt. 

1989 Coca-Cola verkauft Columbia Pictures an Sony. 

Warren Buffett investiert 1 Milliarde US-Dollar (400 Mio. Aktien bzw. 9%iger Anteil; Lieblingsgetränk: Cherry Coke). 

Abfüllbetriebe in 165 Ländern. 

Mauerfall in Deutschland. Coke wird damit erstmals in Ostdeutschland und später im Ostblock frei verfügbar. 

Erste spektakuläre Neon-Reklame in Russland auf dem Pushkin Square. 

Can’t Beat The Real Feeling 

1990 Bündnis mit multinationalen Getränkeunternehmen (Stammabfüllersystem) und deren Kapitalkraft ermöglichte es, den Marktanteil von Coke erheblich zu steigern. 

Von dieser Plattform aus wurden vollständig unterentwickelte Märkte erschlossen. 

US-Umsatz für RTD-Tee: 200 Mio. US-Dollar. 

Das Museum “World of Coca-Cola” eröffnet in Atlanta (1 Mio. Besucher pro Jahr). 

Nach dem Motto „Hier produziert, hier getrunken“ wird die Coca-Cola Erfrischungsgetränke GmbH in Berlin gegründet. Als eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Coca-Cola GmbH, Essen übernimmt sie Abfüllung, Vertrieb und Marketing in den fünf neuen Bundesländern. 

Einführung der 1,5-Liter-PET-Mehrwegflasche in Deutschland. Die „leichte Mehrweg“ ist vollständig recycelbar und schafft 25 Wiederbefüllungen. 

Gründung der Coca-Cola Deutschland Verkauf GmbH & Co. KG (CCDV) zur Betreuung nationaler Kunden.  

Can’t Beat The Real Thing 

1991 Einführung von Sprite light und Coca-Cola light koffeinfrei auf dem deutschen Markt. 

Joint-Venture mit Nestle bei trinkfertigem Tee und Kaffee („Nestea“). 

1992 Powerade ist offizielles Sportsgetränk der Olympischen Spiele in Barcelona (Spanien). 

1993 Einführung von Sokenbicha (Tee in Asien). 

Erneuter Markteintritt in Indien (nach Abstinenz seit 1977). 

Erste Werbung mit den Coca-Cola Bären. 

Der erste Nestea Eistee kommt auf den deutschen Markt. 

Always Coca-Cola 

1994 Kooperation zur Vermarktung von Capri-Sonne (beliebteste Kindergetränk weltweit) in Großbritannien. 

Begründung des ersten Abfüllbetriebs in Vietnam. 

1995 Coca-Cola ist die bekannteste Marke der Welt mit einem Weltmarktanteil bei Softdrinks von etwa 50 Prozent. 

Kauf der Marke Barq’s Root Bier. 

1996 Einführung von Ciel (Wasser) durch Coca-Cola Mexiko. 

Goizueta: „Solange Menschen zwei Liter Flüssigkeit am Tag brauchen, ist unser Wachstum unbegrenzt“. 

Coca-Cola unterstützt die Olympischen Spiele in Atlanta, der Heimatstadt von Coca-Cola. 

1997 M. Douglas Ivester wird Unternehmenschef Nr. 10

“World of Coca-Cola” in Las Vegas wird eröffnet – Blickfang ist eine 30 Meter hohe Coca-Cola Konturflasche. 

Goizueta stirbt am 18.10.1997 an Krebs. 

Die Coca-Cola Company unterstützt die Olympischen Winterspiele in Nagano, Japan, und feiert damit das 70-jährige Engagement für Olympia. 

Die international erste Tour mit zwölf original amerikanischen Coca-Cola Weihnachtstrucks ist in Deutschland unterwegs. 

1998 Markanter Meilenstein: Jeden Tag werden Coca-Cola und andere Getränke der Coca-Cola-Company mehr als 1 Milliarde-mal auf der Welt getrunken. 

Weitgehende Übernahme von „Cadbury Schweppes“. 

1999 Kauf von Inca Kola (Peru). 

Einführung von Dasani (Wasser). 

Abfüllbetriebe in etwa 200 Ländern. 

Gescheiterte Übernahme von „Orangina“. 

Verunreinigungen in Coke-Produkten in Benelux-Ländern und Frankreich führen zu Konsum-Boykotten in diesen Ländern. 

2000 Start der neuen integrierten Kommunikationsstrategie “Enjoy” (Nachfolger von „Always Coca-Cola“). 

Wesentliche Bestandteile sind ein verändertes Packungs-Design („Sensation Graphics“), die neue Botschaft, das Leben mit Coke zu genießen (enjoy) und eine neue Musik. 

Ivester tritt zurück. 

Douglas Daft wird 11. Unternehmenschef. 

Stop der Enjoy-Werbekampagne. 

Streichung von 6.000 der 29.000 Arbeitsplätze bei Coke. 

Leitspruch: „Denke lokal und handle lokal“ (Verzicht auf globale Marketingstrategien). 

Einführung von Heaven and Earth (RTD-Tee) in Singapur. 

Pepsi kauft Gatorade (Coke zieht Angebot zurück - Warren Buffett u.a. halten den Kaufpreis für zu hoch). 

2001 Einführung von Simply Orange

Ausweitung des Joint-Venture - seit 1991 - mit Nestle auf Gesundheitsprodukte und Getränke auf Kräuterbasis. 



Kauf von Odwalla (Premium-Fruchtsäfte; für 186 Mio. US-Dollar). 

Geplantes - nicht umgesetztes - Joint-Venture mit Procter&Gamble bei Fruchtsaftgetränken und Snacks – Angriff auf Marktführer Pepsi. 

Die Kampagne „Life tastes good“ erzählt Geschichten aus dem täglichen Leben. 

Beitritt zum Programm der Vereinten Nationen in Afrika gegen HIV und AIDS. 

Sponsoring der Tour de France durch CocaCola France im 15. Jahr. 

Erneute vorbeugende Rückrufaktion in Belgien. 

The CocaCola Foundation und CocaCola Abfüller spenden 12 Mio. US-Dollar im Zuge des Terroranschlags vom 9. November 2001. 

Einführung des Fridge Back in den USA (12er Flaschenpack für Kühlschrank). 

2002 Einführung von Vanilla Coke. 

2003 Einführung eines neuen Designs: Die Welle erhält einen schwungvollen gelben Streifen. 

Slogan: „Make it real“. 

2004 PR-Debakel bei Dasani in Großbritannien.  

Daft tritt zurück: 

Neville Isdell wird Unternehmenschef Nr. 12. 

Coke befindet sich in einer Art „Identitätskrise“. 

Der Markt für Softdrinks in den USA stagniert, weltweit gehen die Wachstumsraten zurück. 

Probleme bei der Eroberung von neuen Wachstumsfeldern. 

Einführung von Minute Maid Pulpy

2005 Einführung von Coke Zero

„Manifesto for Growth“ – portfolio, partners, profit, people, planet. 

Innovationsoffensive beim Produktportfolio; „Jeder Tropfen zählt“ – damit Übernahme von sozialer Verantwortung; die neue Coke soll weniger einschüchternd sein: 

Umbau soll mindestens acht Jahre andauern. 

Start der permanenten Erlebnis- und Prämienplattform „CokeFridge“ im Internet. 

Kauf des Danone-Anteils am Wasser Joint Venture CCDA. 

Gemeinsamer Vertrieb von Evian-Produkten (Danone) in Nordamerika. 

2006 Gründung der Bottling Investments Group (managt eigene Abfüllbetriebe). 

Kauf von Apollinaris (Wasser, Deutschland). 

Start der globalen Werbekampagne “Live on the Coke Side of Life”

2007 Übernahme von Del Valle (Saft). 

Übernahme von Energy Brands (Glaceau Vitaminwater; Marktführer bei funktionalem Wasser; für 4,2 Mrd. US-Dollar) 

und 

Fuze Beverages (Tee, Fruchtsaft; für 250 Mio. US-Dollar; Mitübernahme von NOS-Energygetränke und WaterPlus). 

Die neue “World of CocaCola” öffnet am Pemberton Place in Atlanta. 

Zusammenführung der deutschen Abfüllunternehmen. 

Marke „Fruitopia“ by Minute Maid ist in Deutschland erhältlich. 

Gewinneinbruch beim größten Abfüller „Coca-Cola Enterprises“ wegen Reduzierung des Buchwerts von nordamerikanischen Franchise-Lizensen. 

Betriebsspionage bei Coke – von Pepsi angezeigt. 

Zusammenschluss von Pepsi und Nestle angedacht, aber nicht vollzogen. 

Gründung der Venture-Einheit (Ziel: Aufspüren von Übernahmezielen). 

Kooperation mit Illy (Kaffee). 

Portfolio umfasst zu 80 Prozent „Carbonates“ (Softdrinks) und zu 20 Prozent „Non-Carbonates“ (alles andere). 

2008 Neville Isdell geht in den Ruhestand.

Muhtar Kent wird Unternehmenschef Nr. 13 (bis 2017).

Geplante – gescheiterte - Übernahme des chinesischen Saftherstellers „Huiyuan“.

Investition von 40 Mio. US-Dollar in Honest Tea (100 Mitarbeiter; Umsatz: 30 Mio. US-Dollar).

Sprite verkauft - nach Coke und Coke Light - als drittes Unternehmensprodukt mehr als 2 Milliarden Unit Cases.

Debüt des Blogs “Coca‑Cola Conversations”.

Etablierung einer Coke-Facebookseite durch zwei Fans.

2009 Minderheitsanteil an Zico (Kokosnuss-Wasser). 

Debüt des CocaCola Freestyle (Verkaufsautomat zum Mischen von über 100 Getränken). 

Simply hat Retail-Umsatzerlöse von mehr als 1 Milliarde US-Dollar („billiondollar brand“). 

2010 Mehrheitsanteil an Innocent (Smoothie). 

Übernahme des Abfüllers Coca-Cola Enterprises. 

Gründung des Haiti Hope Projekts nach dortigem Erdbeben zum nachhaltigen Mango-Anbau. 

Kauf von Nidan (Saft). 

2011 Februar: Minute Maid Pulpy (Saft) hat Retail-Umsätzerlöse von 1 Mrd. US-Dollar (2005 in China eingeführt). 

2011 Kauf von Honest Tea (RTD Tea). 

Coke-Facebookseite hat 22 Mio. Fans. 

Globale Fanta-Kampagne. 

8. Mai: 125 Jahre Coca-Cola. 

2012 50%iger Anteilserwerb an Aujan (Vereinigte Arabische Emirate) für 980 Mio. US-Dollar: Partizipation an stark wachsenden Märkten im Mittleren Osten und Afrika (vor allem bei „Non-Carbonates“). 

Markteintritt von Fuze-Eistee (Ersatz für Nestea) in Israel führt schnell zu hohen Marktanteil. 

Mehrheitsanteil an Zico (Kokosnuss-Wasser). 

2013 Weitestgehende Ablösung der Coca-Cola (Original mit Zucker) durch kalorienfreie Cola-Getränke (Coke Zero) in den westlichen Industriestaaten. Aber auch diese Getränke geraten zunehmend in die Kritik. 

Dazu Steve Cahillane (Coke-Amerika-Chef): 

„Mit Diät-Coke ist es so wie mit allen Diätprodukten in den Vereinigten Staaten, es betrifft nicht nur Getränke, sondern das gesamte Lebensmittelspektrum. 

Die Leute stellen die Inhaltsstoffe und deren Sicherheit infrage (fördern womöglich Diabetes, Herzkrankheiten und Übergewicht genauso wie ihre zuckerhaltigen Gegenstücke). 

2014 10%iger Erwerb an Green Mountain Coffee (Kapsel-System für Kaltgetränke („Keurig Cold“). 

Einführung von Coca-Cola Life (mit Stevia) und Fairlife (Milch). 

Fuze (Tee) erreicht Retail-Umsatz von 1 Mrd. US-Dollar. 

Globaler Umsatz für RTD-Tee: 50 Mrd. US-Dollar (davon 5,3 Mrd in den USA) und globalen Marktanteilen von Pepsi mit 40 Prozent (durch die Kooperation mit Unilever bei Lipton; in den USA führend mit Pure Leaf) und Coke mit 5,5 Prozent (Fuze und Gold Peak u.a.). 

2015 Übernahme von 16,7% an Monster Beverage (globaler Marktführer bei Energy-Getränken – zusammen mit Red Bull). 

Kauf von China Culinagwang Beverages (Proteingetränke; China). 

Honest Tea erzielt Umsatz von 180 Mio. US-Dollar. 

Annäherung des Aussehens der Marke “Heaven and Hearth” (Tee; Malaysia, Singapur) an die globale Fuze-Marke: 

Vereinheitlichung des Markenauftritts des RTD-Tee-Portfolios unter Beibehaltung populärer Markennamen

Beauftragung von Quincey mit einem 3-Mrd-US-Dollar-Kostensenkungsprogramm. 

August: Fusion der Abfüller Coca-Cola-Enterprises (Westeuropa), Coca-Cola Iberian Partners (Spanien, Portugal) und Coca-Cola Erfrischungsgetränke (Deutschland) zur Coca-Cola European Partners (Coke-Beteiligung: 18 Prozent; umfasst 13 westeuropäische Länder; Umsatz: 12,6 Mrd US-Dollar). 

12,8%iger Marktanteil von Fairlife bei laktosefreier Milch („lactose-free diary“) in den USA. Weltmarkt für laktosefreie Nahrung (darin ist Milch enthalten): 6,7 Mrd. US-Dollar (davon 29%iger US-Anteil mit 15%igen Wachstumsraten). 

2016 Portfolio umfasst zu 73 Prozent „Carbonates“ (Softdrinks) und zu 27 Prozent „Non-Carbonates“ (alles andere). 

“Non-Carbonates“: Marktführerschaft bei Saft, RTD Kaffee (vor allem in Japan) und bedeutenden Marktanteilen bei Wasser, RTD Tee (vor allem in Japan und den USA), Sportgetränken (Powerade, Aquarius) und Energy-Getränken (Monster-Beteiligung). 

Kauf von AdeS (Sojagetränke in Lateinamerika). 

Minderheitsanteil an Aloe Gloe (Wasser). 

Übernahme einer 40%igen Beteiligung an Chi (Orangensaft; Nigeria) für 240 Mio. US-Dollar. 

2017 Coke-Distributionsnetz ist in nahezu allen Ecken der Erde mit einer Anbindung von 23 Millionen Einzelhändlern. 

Besonders begehrt ist Coca-Cola in Mexiko. Auch Chile, Panama, die USA und Argentinien sind - basierend auf dem Pro-Kopf-Verbrauch - Topmärkte für den Konzern. 

In führenden Absatzmärkten trinkt jeder Konsument im Schnitt 480-mal jährlich Coca-Cola. 

Im weltweiten Vergleich liegt der Verbrauch bei 94 Flaschen pro Kopf. 

Aufholpotenzial gibt es in einstmals abgeschotteten Ländern wie China oder Nigeria. 

Die ersten Getränke nach Myanmar lieferte CEO Kent in diesem Jahr höchstpersönlich aus. 

Coca-Cola hat 76 Millionen Fans auf Facebook (Apple und Google kommen dagegen nur auf 10 bzw. 15 Millionen Freunde). 

Mai: 

James Quincey (14. Unternehmenschef, 52 Jahre alt):

Fokus auf „Coke als komplettes Getränkeunternehmen“ zur Verminderung der Abhängigkeit von der Coke-Marke durch Unterstützung eines noch breiter aufgestellten Portfolios. 

Unternehmen soll mehr Risiken eingehen („schneller agieren“). 

Im Gegensatz zum eher distanzierten, sogar imperialen Kent (ähnlich wie auch Goizueta) ist Quincey warmherziger und bodenständiger mit einer gerade notwendigen gesunden Perspektive von außen (obwohl er seit 20 Jahren bei Coke arbeitet). 

Abschluss der Abgabe der US-Abfüller („Refranchising“). 

Sukzessive Ersetzung von Coke Zero durch Coke Zero Sugar. 

Reduzierung von Zucker in Softdrinks u.a. wird durch zunehmende Beliebtheit von Zucker-Steuern“ bei Regierungen (z.B. Großbritannien) beschleunigt. 

Starkes Wachstum bei funktionalen Getränken (Coca-Cola Plus in Japan; Kokoswasser). 

Einführung von Gold Peak RTD-Kaffee (bisher 1 Mrd. Retail-Umsätze bei RTD-Eistee) in den USA (Markt umfasst 2 Mrd. Retail-Umsatz in Nordamerika). 

Geringe Nachfrage für Coke Life (mit Stevia). 

Kauf der Markenrechte von Topo Chico (Wasser; Mexiko; 1895 eingeführt) für 220 Mio. US-Dollar (externe Abfüllung; Umsatz in 2016: 70 Mio. US-Dollar). 

Aktualisierung von Schweppes in Großbritannien als „Erwachsenen“-Getränk (als Antwort auf den Erfolg von Fever-Tree). 

Einführung von Sprite Cherry und Sprite Cherry Zero (Idee durch künstliche Intelligenz in den US-Free-Style-Getränkeautomaten). 

Planung des Einsatzes von künstlicher Intelligenz bei Markengeschichten („Storylines“), Gestaltung von Werbung u.a. 

Wachstum von RTD Tee (Marktsegment): 91 Prozent seit 2002. 

Verkauf von 1,9 Mrd. Coca-Cola-Produkte pro Tag in 200 Länder. 

Erhöhung der Dividende seit 54 Jahren

2018 Markteintritt von Fuze-Eistee (Ersatz für Nestea; bisher in 40 Ländern erhältlich) in Europa. 

Weniger Aktienrückkäufe für mehr Käufe von Produkten mit guten Wachstumsaussichten. 

Mitarbeiter-Bezahlung orientiert sich am Cash-Flow und „Gewinn je Aktie“ (anstatt dem theoretischen „ökonomischen Profit“). 

Anteilskauf an Body Armor (Sports Drink, USA). 

Kauf von Moxie (Soft Drink in Maine, USA) und Costa Coffee. 

Das Geschäft von Coca-Cola ist relativ einfach. 

Die Firma kauft verschiedene Zutaten und vermischt sie, um daraus ein Konzentrat herzustellen, das an Abfüller verkauft wird, die das Konzentrat mit anderen Bestandteilen mischen und es dann als fertiges Getränk verkaufen

Portfolioerweiterung in Nigeria um Milch, Eistee und Wasser mit Investition von 600 Mio. US-Dollar. 

Verkauf und Vermarktung von mehr als 500 nicht-alkoholischen Getränkemarken (Besitz oder Lizenz) in 200 Ländern - darunter 4 der 5 meistverkauften Softdrinks der Welt 

(Coca-Cola, Diet Coke, Fanta und Sprite; Nr. 2 ist Pepsi) 

durch ein Netzwerk von 

unternehmenseigenen Abfüll- und Verkaufsbetrieben, 

kontrollierten Abfüll- und Verkaufsbetrieben und 

unabhängigen Abfüllbetrieben (Verkauf von Getränkekonzentraten wie Syrup u.a.: Weniger Umsatz, mehr Gewinn) 

sowie 

Verkaufsstellen, Groß- und Einzelhändlern (Verkauf von abgepackten „fertigen“ Getränken; mehr Umsatz, weniger Gewinn)  

...und ist das größte Getränkevertriebssystem der Welt

Operative Segmente sind: Eurasia und Afrika, Europa, Lateinamerika, Nordamerika, Asien Pazifik, Abfüll-Investments und Corporate.

Getränkemarken 

Soft Drinks Coca-Cola, Diet Coke/Coca-Cola Light, Coca-Cola Zero, Fanta, Sprite, Schweppes (Eigentumsrechte in einigen Ländern, aber u.a. nicht in den USA). 

Saft Minute Maid, Minute Maid Pulpy (Asien Pazifik), Del Valle (Brasilien, Mexiko durch Joint-Ventures mit Abfüllbetrieben), Simply (Nordamerika). 

Wasser Dasani, Glaceau Vitaminwater, Bonaqua/Bonaqa, Glaceau Smartwater (Nordamerika, Großbritannien), Ice Dew (China) 

Sportsgetränk Powerade, Aquarius. 

Tee Gold Peak (Nordamerika), FUZE TEA (außerhalb von Nordamerika) 

und 

Kaffee Georgia (Japan).

„Prognostiker mögen sich in ihren Voraussagen vielleicht ein wenig darin unterscheiden, wie viel Umsatz das Unternehmen nun genau in zehn oder zwanzig Jahren mit alkoholfreien Getränken machen wird. 

Und wir wollen auch nicht die wichtige Arbeit herunterspielen, die das Unternehmen weiterhin auf Gebieten wie Herstellung, Vertrieb, Verpackung und Produktinnovation leisten muss. 

Auf Dauer wird aber kein vernünftiger Beobachter – nicht einmal die schärfsten Konkurrenten – bezweifeln, dass die Coca-Cola-Company ihre Branche weltweit für die gesamte Lebensdauer einer Investition beherrschen wird. 

Tatsächlich wird sich ihre beherrschende Stellung wahrscheinlich noch verstärken. 

Das Unternehmen hat seine bereits ohnehin riesigen Marktanteile in den letzten zehn Jahren deutlich ausgeweitet, und alle Anzeichen sprechen dafür, dass diese Entwicklung im nächsten Jahrzehnt wiederholt wird.“ 

Bestreben des Managements nach einer Konzentration auf die Stärken von Coca-Cola – auf das Marketing nämlich, und nicht auf die Produktion

Wie ist es möglich etwa 7,7 Milliarden Dollar Umsatz zu erzielen mit einem Anlagevermögen von lediglich 1,6 Milliarden Dollar und Vorräten von 0,8 Milliarden Dollar? 

Ganz einfach: Der kapitalintensive Teil des Herstellungsverfahrens – die Abfüllung – liegt in den Händen und der finanziellen Verantwortung Dritter. 

Die Abfüllung ist zwar wichtig, bringt aber wenig Wertsteigerung für die Aktionäre mit sich. 

Sie erfordert viel Kapital, ist Konkurrenzkampf ausgesetzt und hat kein Markenprofil. 

Darüber lässt sich natürlich streiten, aber Coca-Cola hat sich abgesichert durch Investitionen (Minderheitsbeteiligungen) in „verbundene“ Abfüllbetriebe

Zu beachten ist zudem, dass das letzte Bindeglied in der Vertriebskette - nämlich der Einzelhandel, Restaurants und dergleichen, noch kapitalintensiver ist, und auch hier engagiert sich Coca-Cola nicht.

2020 Gewinnwarnung wegen Corona

Beabsichtigte Streichung von etwa 200 Marken, die grob 1% des Umsatzes und Gewinns ausmachen.

Fokussierte Grüße

von