Inhalt
- Aktuelle Dividende mit Dividendenhistorie
- Unternehmensbeschreibung
- Aktienchart
- Unternehmenskennzahlen
- Geschichte
Aktuelle Dividende mit Dividendenhistorie
Eine Übersicht über alle Dividenden (je Geschäftsjahr):
(in Euro)
Jahr | Dividende* |
2020 2019 2018 2017 2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 2000 | 0,85** 0,80 0,70 1,50 0,13 0,13 1,00 1,00 2,00 2,00 3,50 3,50 4,50 3,15 3,50 1,75 1,50 1,25 1,10 1,00 1,00 |
* Stammaktie von RWE: Die RWE-Vorzugsaktien sind Mitte 2019 in Stammaktien umgewandelt worden.
** Prognose
Unternehmensbeschreibung
RWE zählt zu den größten Energieversorgern Deutschlands und ist dabei auf die Stromerzeugung und den Energiehandel spezialisiert.
Das Traditionsunternehmen durchlief dabei mehrere Umstrukturierungen.
Seit sich die Sparte Erneuerbare-Energien von E.ON und innogy unter dem Dach von RWE vereint hat, entwickelt sich das Unternehmen zu einem der international führenden Stromerzeuger aus regenerativen Quellen.
Bis 2040 hat RWE das Ziel, die Stromproduktion des Konzerns so weit umgestellt zu haben, dass der Anspruch der Klimaneutralität erfüllt wird.
Dabei setzt RWE auf einen zügigen Ausbau der erneuerbaren Energien, die verstärkte Nutzung von Speichertechnologien und den Einsatz von CO2-neutralen Brennstoffen für die Stromerzeugung.
Kohle- und Kernkraftwerke sollen in dem Erzeugungsportfolio von RWE immer mehr an Gewicht verlieren.
Bei der Kernenergie ergibt sich das aus dem deutschen Ausstiegsfahrplan und auch beim Energieträger Kohle zeichnet sich das Ende der Nutzungsmöglichkeit ab.
Aktienchart
Der Aktienchart von 1987 bis 2019:
Unternehmenskennzahlen
Geschichte
Übernahme der Verpflichtung zur Energieversorgung der Stadt Essen von
der Muttergesellschaft Elektrizitäts-AG, vormals W. Lahmeyer & Co.
1898-1914 Rasche Expansion unter der
Leitung von Hugo Stinnes zu einem der größten Stromversorger in Deutschland
durch niedrige Preise und Ausweitung des Absatzes.
Stinnes Erfolgsrezept:
Verstromung der Steinkohle am Standort,
gleichmäßiger Absatz der Steinkohle und
Verringerung der Lastspitzen der Kraftwerke
unter Beteiligung der Kommunen als Finanzierer und Abnehmer.
1914 Übergang zur Verstromung der Braunkohle im Goldenbergwerk (Großkraftwerk).
1914-1918 Weitere Expansion nach der
großen Ausweitung der Kraftwerkskapazitäten im Ersten Weltkrieg - im Verbund
zentraler Kraftwerke.
1920er Jahre
Aufbau der Nord-Süd-Leitung (Verbundleitung auf Höchstspannungsebene) unter
Arthur Koepchen:
Tagsüber floss Strom der Wasserkraftwerke nach Norden, nachts Braunkohlestrom nach Süden, um Wasser in die Speicherkraftwerke zu pumpen.
Tagsüber floss Strom der Wasserkraftwerke nach Norden, nachts Braunkohlestrom nach Süden, um Wasser in die Speicherkraftwerke zu pumpen.
1927/29 Festlegung des
RWE-Versorgungsgebiets mit den anderen Stromversorgern („Elektrofrieden“).
1930er Jahre Marktstrukturkrise durch
die Überdimensionierung der Großkraftwerke in den 1920er Jahren löste sich
durch die energieintensive Aufrüstung der Wehrmacht.
1935 Bestätigung des RWE-Versorgungsgebiets im Energiewirtschaftsgesetz.
Ende der 1930er Jahre Zunehmender Konflikt des gemischtwirtschaftlichen Unternehmens durch zentralwirtschaftliche Tendenzen des NS-Regimes.
1950er Jahre Durch die Teilung Deutschlands nach dem zweiten Weltkrieg stieg RWE zum
mit Abstand größten Energieversorgungsunternehmen der Bundesrepublik auf.
Bis Ende der 1960er Jahre Weiterhin Verbundwirtschaft aus Wasserkraft und Braunkohlestrom.
1969 Wechsel der Unternehmensstrategie:
Erzeugung von Atomstrom durch Bau des Kernkraftwerks Biblis A.
1970er Jahre Öffentliche Auseinandersetzungen mit der Anti-Atomkraft-Bewegung um die Neubauten von Kernkraftwerken in Kalkar und Mülheim-Kärlich prägten das Image als Exponent der Kernenergie.
1980er Jahre Schwefeldioxidausstoß der RWE-Braunkohlekraftwerke gerät durch die Debatten um das Waldsterben in den Blickpunkt der Öffentlichkeit.
1990 Umbenennung des Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerk AG in RWE AG.
1935 Bestätigung des RWE-Versorgungsgebiets im Energiewirtschaftsgesetz.
Ende der 1930er Jahre Zunehmender Konflikt des gemischtwirtschaftlichen Unternehmens durch zentralwirtschaftliche Tendenzen des NS-Regimes.
1950er Jahre Durch die Teilung Deutschlands nach dem zweiten Weltkrieg stieg RWE zum
mit Abstand größten Energieversorgungsunternehmen der Bundesrepublik auf.
Bis Ende der 1960er Jahre Weiterhin Verbundwirtschaft aus Wasserkraft und Braunkohlestrom.
1969 Wechsel der Unternehmensstrategie:
Erzeugung von Atomstrom durch Bau des Kernkraftwerks Biblis A.
1970er Jahre Öffentliche Auseinandersetzungen mit der Anti-Atomkraft-Bewegung um die Neubauten von Kernkraftwerken in Kalkar und Mülheim-Kärlich prägten das Image als Exponent der Kernenergie.
1980er Jahre Schwefeldioxidausstoß der RWE-Braunkohlekraftwerke gerät durch die Debatten um das Waldsterben in den Blickpunkt der Öffentlichkeit.
1990 Umbenennung des Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerk AG in RWE AG.
Operative Geschäft des Mischkonzerns besteht aus fünf Unternehmensbereichen:
Energie;
Bergbau und Rohstoffe;
Mineralöl und Chemie;
Entsorgung;
Maschinen-, Anlagen- und Gerätebau.
Die führenden Gesellschaften sind:
RWE Energie,
Rheinbraun,
RWE Dea,
RWE Entsorgung,
Rheinelektra und
Lahmeyer.
1990 Konsortium(mit RWE) erwirbt fast die gesamte ostdeutsche Stromwirtschaft.
1990er Jahre Tätigkeit in der Telekommunikationsbranche mit RWE Telliance (1997 aufgegangen in o.tel.o).
2000 Fusion von RWE mit den Vereinigten Elektriziätswerken Westfalen (VEW) mit dem gleichzeitigen Erwerb der Vorzugsrechte kommunaler Anteilseigner.
2000er Jahre Konzentration auf die beiden Energieträger Strom und Gas:
Entwicklung zu einem europäischen Konzern.
Reduzierung langjähriger Finanzbeteiligungen (z.B. Hochtief, Heidelberger Druckmaschinen).
2004 Einleitung des Ausstiegs aus dem Entsorgungs-Geschäft mit dem Verkauf von RWE Umwelt an Remondis.
2005 Einleitung des Ausstiegs aus dem Wasser-Geschäft mit der Veräußerung des Wassergeschäfts von
RWE Thames Water (Großbritannien) und
American Water (Nordamerika).
2008 Börsengang von Thames Water.
2008 Koordinierung der Gasaktivitäten durch den Midstream-Bereich (zB. Gaseinkauf, Gastransport, Gasspeicherung).
2009 Übernahme von Essent (Energieversorger, Niederlande).
2010 Bundesregierung beschließt nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima den Atomausstieg.
RWE Vorstandsvorsitzender Jürgen Großmann war ein Verfechter der Kernenergie.
2011 Klage von RWE gegen die Abschaltung von Kernkraftwerken.
2012 Wende in der Unternehmensstrategie durch den neuen Vorstandsvorsitzenden Peter Terium:
Ausstieg aus der Kernenergie und Ausbau der erneuerbaren Energie
(wurden vorher lange Zeit bekämpft).
Entscheidener Einfluß ist die energiepolitische Festlegung Deutschlands zum Ausbau der erneuerbaren Energien und der CO2-Reduktion.
2013 RWE-CO2-Ausstoß beträgt 163 Mio Tonnen (damit größter CO2 Emittent in Europa).
2013 Ausweis eines Bilanzverlusts (erstmals seit der Nachkriegszeit):
Sparprogramm mit Streichung von 10.400 Arbeitsplätzen bis 2016.
2015 Probleme mit dem Abrechnungssystem in Großbritannien führen zu einem Verlust von 200.000 Kunden.
2015 1. Dezember:
Neustrukturierung durch Bündelung der
Erneuerbaren Energie, der
Stromnetze und dem
Vertrieb
in der Innogy-Tochter
(RWE hält 70%igen Anteil, geleitet von Terium bis 2017).
Diese Aufspaltung bündelt auch die Risiken der Stromerzeugung aus Kohle und vereinfacht einen möglichen Ausstieg aus der Braunkohleverstromung.
2016 Anerkennung einer angemessenen Entschädigung für E.ON, RWE und Vattenfall für das Abstellen der Atomkraftwerke in 2011 durch das Bundesverfassungsgericht.
2017 Vorstandsvorsitzender ist Rolf Martin Schmitz.
Die gewachsene, traditionelle RWE-Unternehmenskultur ist stark von der Verwurzelung im rheinischen Bergbau und der Montanmitbestimmung geprägt.
Sie ist konsensorientiert und bürokratisch mit wechselseitiger Einflussnahme durch und auf kommunale Anteilseigner.
2017 Politischer Hintergrund:
Bundesregierung will bis 2050 einen 80%igen Stromanteil aus erneuerbaren Energien.
RWE: „Braunkohle kann bis 2050 einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten.
RWE positioniert sich als Gegner eines (Braun-)Kohleausstiegs.
RWE hat noch einen großen Rückhalt in der (Landes-)Politik.
RWE fordert für die Abschaltung der Braunkohlekraftwerke (führt zur Reduktion der CO2-Emissionen) die Einrichtung eines Kapazitätsmarkts, der durch eine Umlage finanziert wird.
2017 Überführung einiger RWE-Braunkohlekraftwerke in eine Sicherheitsbereitschaft zur Gewährleistung der Stromversorgung bei Engpässen (dafür erhält RWE eine Vergütung).