Inhalt
- Aktuelle Dividende mit Dividendenhistorie
- Unternehmensbeschreibung
- Aktienchart
- Unternehmenskennzahlen
- Geschichte
- Aktuelle Dividende mit Dividendenhistorie
- Unternehmensbeschreibung
- Aktienchart
- Unternehmenskennzahlen
- Geschichte
Aktuelle Dividende mit Dividendenhistorie
Eine Übersicht über alle Dividenden (je Geschäftsjahr):
(in Euro)
Jahr | Dividende |
2020 2019 2018 2017 2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 2000 | 0,49* - 1,19 1,93 1,90 1,80 1,60 1,47 5,65 1,17 1,14 0,02 0,02 1,25 0,89 0,84 0,30 0,02 0,02 0,16 0,30 |
*Prognose
Die ProSiebenSat.1 Media SE ist einer der führenden europäischen Medienkonzerne.
Das Kerngeschäft besteht aus werbefinanziertem Free-TV, welches in 45 Millionen Haushalten in Deutschland, Österreich und der Schweiz empfangen wird.
Mit 15 Free- und Pay-TV-Sendern - darunder ProSieben, SAT.1, sixx, kabel eins, SAT.1 Gold und ProSieben MAXX - ist das Unternehmen gut aufgestellt, um alle kommerziell relevanten Zielgruppen im deutschsprachigen Raum zu erreichen.
Die Produktion von TV-Programmen übernehmen dabei die Red Arrow Studios.
Die produzierten Formate werden außerdem an andere Fernsehsender weltweit verkauft.
Über das klassische Fernsehgeschäft hinaus betreibt die Gruppe die Streaming-Plattform Joyn.
Außerdem ist der Konzern in den Bereichen Commerce (NuCom Group) und Online Dating (ParshipMeet) tätig.
Aktienchart
Der Aktienchart von 1998 bis 2019:
Unternehmenskennzahlen
Hier sind wesentliche Kennzahlen zur Aktie von ProSieben Sat1 aufgeführt:
(in Euro)
Geschäftsbericht 2019,S.79+123+221Jahr | Gewinn | Gew (b) | G/A (b) | Div |
2019 2018 2017 2016 2015 2014 2013 2012 2011 | 413 248 471 402 391 346 312 295 637 | 387 541 550 536 466 419 380 355 272 | 1,71 2,36 2,40 2,47 2,18 1,96 1,78 | 1,19 1,93 1,90 1,80 1,60 1,47 5,63 1,15 |
aus:
Geschäftsbericht 2015,S.78+320
Gew(b): Bereinigter Gewinn
G/A(b): Bereinigter Gewinn je Aktie
Div: Dividende
Die Unternehmenskennzahlen werden nicht weiter aktualisiert.
Geschichte
1984 Gründung von PKS ist Beginn des Privatfernsehens in Deutschland (Sendestart des Konkurrenten RTL Plus einen Tag später).
1985 Umbenennung von PKS in SAT 1.
1986 Gründung der Eureka Television GmbH durch die Medimedia Programm GmbH (Eureka TV, deutscher privater Fernsehsender):
Informationsprogramme,
Nachrichten und
Teleshopping sowie
christliche Sendungen.
1987 Start des werktäglichen Frühstückfernsehens bei SAT 1.
1988 Entlassung des Geschäftsführers Heiner Wehking bei Eureka TV wegen Zuschauermangels und knapper Werbeeinnahmen.
Geschäftsführer wird der Chefredakteur Hermanni.
49%iger Anteilserwerb an Eureka TV durch Thomas Kirch (Sohn von Leo Kirch).
Neuer Geschäftsführer wird Georg Kofler.
November 1988 Umbenennung von Eureka in
ProSieben Television GmbH:
Ausbau des ProSieben-Senders zum Vollprogramm mit starkem Spielfilmanteil.
1992 Gründung von Kabel eins durch ProSieben:
Programm besteht schwerpunktmäßig aus Spielfilmen und Fernsehserien sowie Unterhaltungsformaten.
1999 Kirch Media wird Mehrheitsaktionär bei ProSieben.
1999 Gründung von N24 durch ProSieben.
13. Oktober 2000 Fusion von ProSieben und SAT.1 (auch Kirch-Gruppe) zur
ProSiebenSAT.1 Media mit
Börsengang:
Größte Sendergruppe (SAT.1, ProSieben, Kabel eins, N24) im deutschen Fernsehmarkt mit dem Vorstandsvorsitzenden Urs Rohner.
Gründung der ProSieben Television GmbH.
2001 Scheitern der geplanten Fusion von ProSiebenSAT.1 und Kirch Media durch Insolvenz der Kirch-Gruppe.
Absturz der Aktie von ProSiebenSAT.1.
2002 ProSiebenSAT.1 erreicht mit 3.000 Mitarbeitern in der Alterszielgruppe von 14 bis 49 Jahren einen Gesamtmarktanteil von über 30 Prozent.
2002-2003 Gläubigerbanken erlangen Kontrolle über ProSiebenSAT.1:
Verkauf an P7S1 Holding (Haim Saban u.a.) durch den Gläubigerausschuss (weitere Interessenten: Bauer Verlag, Apex Partners).
2003 Übernahme eines 88%igen Anteils durch Saban für 500 Mio. Euro (12%-Anteil: Axel Springer).
Freie Aktionäre hielten ausschließlich stimmrechtslose Vorzugsaktien.
2003-2004 Restrukturierung und Neuausrichtung der Sender.
April 2004 Guillaume de Posch wird Nachfolger von Urs Rohner (geht auf „eigenen Wunsch“) als Vorstandsvorsitzender.
2005-2006 Scheitern der geplanten Übernahme von ProSiebenSAT.1 durch Axel Springer wegen kartellrechtlicher Bedenken.
Verkauf des 88%igen Anteils von Saban an Permira und Kohlberg Kravis Roberts (KKR) für 3 Milliarden Euro.
2006 Erwerb eines 30%igen Anteils an Lokalisten.de.
Übernahme von MyVideo (100%) und Magic Internet Holding (30%, komplett in 2007).
Start von Maxdome (Video-on-Demand) in Kooperation mit United Internet.
2007 Zweitgrößter Fernsehanbieter in Europa durch Übernahme der SBS Broadcasting Group (Luxemburg;
19 private Fernsehsender,
20 Bezahlsender und Radiostationen).
Drastische Einsparungen im SAT.1-Informationsbereich sowie Stellenstreichungen u.a.
Mehrheitsanteil an wer-weiss-was (Ratgeberplattform).
2008 Verkauf des 12%igen ProSiebenSAT.1-Anteils von Axel Springer für 500 Mio. Euro an Permira und KKR (über die Lavena Holding 5).
Kauf von Fem Media (Frauenportal).
Thomas Ebeling wird Nachfolger von Guillaume de Posch (geht auf „eigenen Wunsch“) als Vorstandsvorsitzender:
Detailversessene und oft herablassende Einmischung ins Tagesgeschäft der Senderverantwortlichen.
Strategie: Digitale Diversifizierung.
Von Beginn an kaufte er – oft zum Gegenwert kostenloser Reklame bei den Sendern – fleißig
Partnerbörsen,
Möbelhändler und
Vergleichsportale,
Reiseanbieter,
Mietwagenplattformen oder
Onlineshops.
Vorstoß in neue Geschäftsfelder, um von der TV-Werbung unabhängiger zu sein.
Im klassischen Fernsehen sind kaum Zuwächse zu erwarten.
Vergabe nicht verkaufter Werbeplätze an Onlinefirmen gegen eine Beteiligung (später Übernahme dieser aufstrebenden Online-Start-ups).
„Er war wie ein Komet, anfangs strahlend, aber dann verglühte er rückstandslos“.
Oktober 2009 Zahlung lediglich der Zinsen für ihre laufenden erheblichen Kredite, aber keine Reduktion:
Einsparungen vor allem bei den Programmausgaben.
2010 Umbennung von Fem in Sixx.
Gründung der Red Arrow Studios.
Verkauf von N24.
2011 Teilverkauf von ProSiebenSAT.1-Anteilen durch Lavena.
Gründung von Ampya (Musik-Streaming) und Seven Ventures.
Zusammenführung des Games-Bereichs.
Verkauf von TV-Sendern in Belgien und Niederlanden für 1,2 Mrd. Euro an Sanoma.
Komplett-Übernahme von Lokalisten.de.
2013 Verkauf des Senderportfolios in Skandinavien für 1,3 Mrd. Euro an Discovery.
Ausnahme: Produktionsgesellschaften von Red Arrow.
Abbau von Verbindlichkeiten sowie Dividendensteigerung.
Teilverkauf durch Lavena.
Zusammenlegung der Vorzugs- und Stammaktien (gibt nur noch Stammaktien).
Lavena hält noch einen 44%igen Anteil an ProSiebenSAT.1.
Kauf von songtexte.de (Musik).
Januar 2014 Verkauf aller Anteile an ProSiebenSAT.1 durch Lavena.
Verkauf des restlichen Osteuropa-Geschäfts (an Cristian Burci, Antenna und durch Management-Buy-Out).
Mitbetreiber von Advopedia (Rechtsplatttform).
Inkubator Epic Companies wird nicht fortgeführt.
2015 Umwandlung zur ProSiebenSAT.1 Media SE (einer Societas Europaea) zur Erleichterung der internationalen Expansion der Digitalsparte.
Kauf von 7NXT Health (Gesundheit) und mydays (Erlebnisgutscheine).
74,9%iger Anteil an Virtual Minds (digitale Werbetechnologie).
Übertragung aller Commerce- und Travel-Mehrheitsbeteiligungen auf 7Commerce.
Dazu Übernahme weiterer
25% an preis24, Aufstockung auf
75% an Sonoma Internet mit Amorelie.de und
Komplettübernahme von Flaconi.
2016 Aufstieg vom M-DAX in den DAX.
Kapitalerhöhung durch Ausgabe von 14,2 Mio. neuen Aktien zu je 36,25 Euro.
Einstellung von Lokalisten.de.
2017 Neue Konzernstruktur mit drei Säulen:
Entertainment (TV-Broadcasting, Seven Ventures, Maxdome),
Commerce (als NuCom Group) und
Content Production&Global Sales (Arrow),
Kauf von Jochen Schweizer (Erlebnisgutscheine) für 80 Mio. Euro.
Erwerb eines 25,1%igen Anteils an NuCom von General Atlantic für 450 Mio. Euro (dabei Bewertung von NuCom mit 1,8 Mrd. Euro).
Nutzung eines Teils der von General Atlantic eingebrachten Mittel, um bei diversen Nucom-Beteiligungen die Minderheitsaktionäre herauszukaufen:
Anteilsaufstockungen bei
Verivox (99 Prozent),
Parship Elite (94 Prozent) und
Amorelie (98 Prozent).
Ebeling hat Zielgruppe vor Analysten „ein bisschen fettleibig, ein bisschen arm“ genannt
(beschleunigte die Trennung).
Was hinterlässt Thomas Ebeling?
Aus Fernsehsicht: wenig.
Besonders bei Sat.1 und ProSieben befinden sich die Einschaltquoten schon lange auf Talfahrt, was freilich auch ein allgemeines Branchenproblem ist und nicht zuletzt auch mit demografischen Entwicklungen zusammenhängt.
Zusammen mögen die Sender also täglich rund 40 Millionen Zuschauer erreichen.
Wie bei der öffentlich-rechtlichen Konkurrenz allerdings liegt ihr Alter zusehends über der Zielgruppe 14-49 Jahre.
Dummerweise werden diese Analog Natives mitsamt der sinkenden Zahl fiktionaler Eigenproduktionen notorisch unterversorgt.
Ausgliederung eines Großteils des Portfolios von Seven Ventures (16 Unternehmen:
Auxmoney,
Babymarkt,
Hakle u.a.)
an Crosslantic Capital (Seven Ventures behält 24,5 %igen Anteil).
2018 Verkauf der Online-Reisesparte (Etraveli u.a.).
Das Image der Sender, die Marktanteile verloren haben, muss deutlich geschärft werden.
Es braucht neben den bekannten Gesichtern Joko und Klaas mehr Identifikationsfiguren.
Und vor allem mehr eigenproduzierte Programme.
Zuletzt wirkte besonders das Programm von ProSieben wie eine einzige Wiederholungsschleife von US-Serien wie „Big Bang Theory“.
Obendrein braucht der Streamingdienst Maxdome eine sinnvolle Einbindung in die Gesamtstrategie.
Das volatile Kerngeschäft, der Verkauf von Werbeplätzen im TV, muss über neue Allianzen und Konzepte stabilisiert werden.
Max Conze wird Nachfolger von Thomas Ebeling als Vorstandsvorsitzender:
"Entertainment boomt.
Wir alle wollen unterhalten und informiert werden.
Das wird in tausend Jahren noch so sein.
Wir erleben gerade ein goldenes Zeitalter der Unterhaltung."
"Das Letzte, was unsere Senderchefs haben wollen, ist ein Vorstandsvorsitzender, der auch noch glaubt, er wäre in ihrem Metier besser als sie.
Nein, das sind alles Profis, die wissen, was sie machen".
In drei bis fünf Jahren soll sich der Börsenwert verdoppeln.
Im Wettbewerb mit Streaminganbietern lautet das Rezept:
"Local, live und relevant":
Mehr Programm aus Deutschland mit heimischen Stars (somit weniger US-Serien),
mehr Lokales,
mehr Live-Sendungen (also mehr Eigenproduktionen),
mehr Infotainment und die
Förderung des großen deutschen Films.
Zu NuCom: Führt weniger straff als Vorgänger Thomas Ebeling und räumt den Beteiligungen mehr Freiraum ein.
Das sei wichtig, damit die Firmen nicht von der Konzernbürokratie vereinnahmt würden.
Transformation von einem klassischen Medienunternehmen zum digital agierenden Konzern,
der sich sowohl zum Nutzer als auch zur Technologie ausrichtet.
Verbindung des klassischen TV-Bereichs mit dem digitalen Sektor (auch für Werbetreibende wichtig).
Nicht E-Commerce, sondern Unterhaltung sei und bleibe das Kerngeschäft.
Er wolle die Zuschauer begeistern und überraschen.
Wichtig für sie seien Inhalte, ob daheim auf dem Bildschirm oder via Youtube auf dem Smartphone.
“Wir müssen mutiger werden, wir brauchen Leidenschaft” und stellte den Kreativen im Unternehmen wieder mehr Spielraum in Aussicht.
"Make people happy and the money will follow".
Eventuelle Fehlschläge müsse das Management eben hinnehmen.
“Wir müssen uns von einer TV-Reichweite zu einer gesamten Reichweite entwickeln” und daraus könne dann eine “smarte Reichweite” werden.
Leute schauen überall und auf vielen verschiedenen Geräten Nachrichten und Unterhaltungsangebote”.
Partnerschaften mit Konkurrenten könnten ein Weg sein, um Reichweite und Bedeutung zu erhöhen.
Conze sieht sich als klassischer „Macher“-Manager, der sich auch mal die Hände schmutzig machen muss, um Erfolge feiern zu können.
Dazu gehört auch, dass er seinen Mitarbeitern so viele Freiheiten wie möglich gibt.
Bei Dyson war Conze kein Ingenieur und bei ProSiebenSat.1 wird er kein Serienproduzent sein, sondern der Chef als Ermöglicher.
Conze kauft 62.475 ProSiebenSat.1-Aktien für 1,5 Mio. Euro (Kurs von 24 Euro).
Kauf von Eharmony (Partnervermittlung in den USA).
Abgang von Jan Frouman, dem Red Arrow-Chef (Produktion).
2019 Start der europäischen Net ID (Identitäts- und Datenplattform; initiert mit RTL und United Internet).
In der deutschen Wirtschaft formieren sich zwei große Blöcke als Gegengewicht zur Daten-Macht von Facebook und Google.
Die beiden Login-Plattformen netID und Verimi, die das Anmelden bei verschiedenen Websites mit ein und derselben Kombination aus E-Mail-Adresse und Passwort anbieten, meldeten prominente Neuzugänge.
Zusammenlegung von 7TV, Maxdome und Eurosport Player zur «führenden Streaming-Plattform für Deutschland» (Ziel: Zehn Millionen Nutzer in 2021) in Konkurrenz zu Amazon, Netflix, Apple und auch Pantaflix.
2020 Aktie auf 10-Jahrestief.
CEO Conze muss gehen.
Mein Buch-Tipp*
Fokussierte Grüße
von
von