Zum einen gehören sie seit vielen Jahren zu den reichsten Menschen der Welt.
Und sie wurden reich durch den Besitz einer Aktie.
Jeff Bezos hat die Aktie von Amazon.
Marc Zuckerberg hat lediglich Aktien von Facebook.
Und Warren Buffett besitzt Aktien von Berkshire Hathaway.
Sie besitzen eine Aktie.
Ich besitze eine alte Ausgabe des Manager Magazins (Stand: Oktober 2014) mit einer Rangliste der 500 reichsten Deutschen.
Es ist ganz erstaunlich, wieviele der dort aufgeführten Personen im wesentlichen lediglich eine Aktie besitzen.
Elon Musk konzentriert sich auf etwa 5 Unternehmen.
Die reichste Frau Deutschlands, Susanne Klatten, hat etwa 80 Prozent ihres Gesamtvermögens in BMW investiert.
Mit diesem Fokus auf wenige Aktien sind also viele sehr reich geworden.
Und im Gegensatz dazu gibt es nur sehr wenige Menschen, die mit einer breiten Streuung ein Vermögen aufgebaut haben.
Ehrlich gesagt fällt mir da spontan überhaupt niemand ein.
Man kann dagegen einwenden, dass beispielsweise Warren Buffett zwar nur eine Aktie hat, Berkshire aber ja aus 80 Einzelunternehmen und diversen Beteiligungen besteht.
Das stimmt.
Aber wer beispielsweise nur die Aktie von Kraft Heinz besitzt, der ist ebenfalls an hunderten von Marken beteiligt und in über 200 Ländern weltweit tätig.
Und wer glaubt schon, dass Marken wie Heinz Ketchup, Kraft Philadelphia und viele andere zu unseren Lebzeiten nicht mehr relevant wären.
Ganz sicher nicht.
Und mit Aktien der Coca-Cola Company bildet man quasi den Weltmarkt bei nicht-alkoholischen Getränken ab.
Und zwar weltweit.
Das Unternehmen ist seit über 100 Jahren Weltmarktführer.
Und diese Dominanz verstärkt sich Jahr für Jahr.
Alleine Kraft Heinz und Coke haben schon sehr viele Menschen sehr wohlhabend werden lassen.
Also warum sind "Normalanleger" dann überwiegend in ETF und Aktienfonds investiert?
Weil sie die gekauften Aktien nicht wirklich kennen.
Sie kennen sie zumindest nicht gut genug, um erhebliche Geldbeträge zu investieren.
Sie vertrauen ihnen nicht genug.
Und kommen wir jetzt mal zur Rendite.
Die durchschnittliche Rendite von BMW-Aktien (Susanne Klatten) kann wohl nicht mit den Renditen von ETF mithalten.
Gerade jetzt macht BMW eine schwere Zeit durch.
Aber entscheidend ist das eingesetzte Kapital.
Susanne Klatten und alle oben erwähnten Personen haben von Anfang an ihr gesamtes Kapital investiert.
Und Normalanleger investieren zumeist lediglich wenige Beträge in ETF.
Warum?
Weil sie dem Aktienmarkt nicht trauen.
Weil sie den gekauften Aktien nicht wirklich trauen.
Und woran liegt das?
Sie wissen zu wenig über das Unternehmen.
Susanne Klatten weiß bestimmt sehr viel über BMW.
Aber auch BMW hat eine unklare Zukunft vor sich.
Kann sich BMW in der "neuen" Autowelt (Elektroautos, Tesla-Konkurrenz usw.) behaupten?
Sollte Susanne Klatten nicht besser diversifizieren?
Sollte sie nicht ETF kaufen, um ihr Vermögen abzusichern?
Warum wird sie es ganz sicher nicht machen?
Es ist der gleiche Grund, warum ich - schon immer - lediglich in etwa 5 Aktien investiert bin.
Aber was könnte das sein?