16. Februar 2021

Welche Aktien kaufen? - Einige abwegige Gedanken

Die Gewinne unserer Unternehmen bestimmen den Aktienkurs.

Die Gewinne sind so notwendig wie die Luft zum Atmen.

Gerade in der jetzigen Krise kann man vieles über Unternehmen lernen.

Beispielsweise mag ich Unternehmen wie TUI, BMW oder auch ProSiebenSAT.1.

Es ist einfach eine emotionale Symphatie bei mir vorhanden.

Das ist menschlich und jeder hat wohl "Lieblingsaktien".

Aber sind diese Aktien krisensicher?

TUI wäre insolvent, wenn es nicht von der Bundesregierung einen Kredit bekommen würde.

Es ist "too big to fail".

Das ist Glück, aber kein Können des Anlegers oder des Unternehmens.

BMW hat schwer mit der Energiewende zu kämpfen.

Es muss sich komplett neu erfinden.

Aber nicht zum ersten Mal in ihrer Geschichte.

Es ist kein risikoarmes Investment.

Die Zukunft liegt im Bereich der Elektroautos.

Tesla ist dort führend.

ProSiebenSAT.1 hat Konkurrenz von allen Seiten.

Die Medienbranche wird durch das Internet völlig umgewälzt.

Wer schaut noch Pro7 im Fernsehen?

Die jüngere Generation ist unterwegs bei Youtube oder auf Videoplattformen wie Bigo Live u.a.

Diese drei Unternehmen sind exemplarisch für viele Unternehmen, die vor gewaltigen Herausforderungen stehen.

Und die Corona-Pandemie macht die Sache nicht leichter.

Aber ist Gewinn alles?

Sicher ist, dass Gewinn notwendig ist.

Aber wäre es nicht sogar schlimm, wenn Unternehmen nur wirtschafteten, um Gewinne zu machen?

Wie sieht es bei einem Aktienanleger aus?

Geht es nur um die Maximierung des Gewinns aus seinen Aktien?

Geht es nicht für einen Aktienanleger auch um Loyalität, Freundschaft und Verbundenheit gegenüber "seinem" Unternehmen.

Jeder Aktienanleger muss sich darüber im Klaren sein, dass er mit dem Kauf einer Aktie Miteigentümer an einem Unternehmen geworden ist.

Er wurde - zum kleinen Teil - zum "Chef" des Unternehmens.

Er ist damit verantwortlich für seinen Besitz.

Es geht dabei u.a. um Mitarbeiter.

Wer ein Unternehmen nur kauft, um damit schnell Gewinne zu machen, hat meines Erachtens überhaupt keinen Respekt gegenüber "seinen" Mitarbeitern.

Schnelle Aktienkäufe und -verkäufe führen zur Instabilität beim jeweiligen Unternehmen.

Kaum ein Mitarbeiter dürfte für so ein Verhalten Verständnis aufbringen.

Es sind Zocker am Werk.

Kapitalisten im schlechten Sinne.

Ohne Rücksicht auf Werte.

Es geht um den ganz schnellen Gewinn.

Willst du wirklich ein solcher Anleger sein?

Fazit

Gewinne sind wichtig für jedes Unternehmen und natürlich auch für jeden Anleger in Aktien.

Aber nur Gewinn als Ziel?

Es wäre genauso als wenn wir nur lebten, um zu atmen.

Wir brauchen doch auch Loyalität, Spaß und Freundschaft.

Wir sind doch auch Mitarbeiter und fordern einen verantwortungsvollen Umgang unseres Arbeitgebers.

Und dort schliesst sich der Kreis.

Behandle deine Aktien als wärst du Miteigentümer des jeweiligen Unternehmens.

Als wärst du ein Mitarbeiter des Unternehmens.

Wo würdest du gerne Mitarbeiter sein?

Welches Unternehmen steckt dahinter?

Dort würde ich Aktionär sein wollen!