23. Januar 2022

Fresenius -14,4%: Wie ich mit Aktienverlusten umgehe


Technologie-Aktien sind momentan stark im Minus.

Netflix ist gestern um -20% abgestürzt.

Die Angst geht um vor einem Crash.

Obwohl ich selbst kaum in Tech-Aktien investiert bin, betrifft das Problem mit zeitweiligen Aktienverlusten mich natürlich auch. 

Beispiel: Fresenius hat im MrAktieDepot einen Verlust von 14,4% "erzielt".

Katastrophe!

Hätte ich doch nur nie investiert!

Genau das werdet ihr von mir NICHT hören.

Wer jammert, der hat seine Hausaufgaben nicht gemacht.

Was ist also tatsächlich passiert bei Fresenius? 

Ich habe 16 Aktien von Fresenius im Depot mit einem Kaufpreis von 41,77 Euro je Aktie.

Das macht einen Depotanteil von 4,18%, also schon nicht unwesentlich.

Als ich im September 2021 kaufte, machte ich folgende Aktienanalyse:

Beim Kauf gab ich folgende Einschätzungen ab: 

Einziger deutscher Dividendenaristokrat ("mehr als 25 Jahre steigende Dividenden").

KGV von 13 ist m.E. unterbewertet. 

Hat und wird noch unter Corona leiden.

Seit 2017 stagnierende Gewinne. 

Management überlegt Zerschlagung.

Die gleiche Aktienanalyse mit dem um 14,4% rückläufigen Aktienkurs (36,35 Euro je Aktie):


Was hat sich geändert?

Die Gewinnerwartung ist in etwa gleich geblieben.

Das KGV ist von 13 auf jetzt 11 gesunken.

Der Rest der Aussagen ist unverändert.

Fresenius hat zwischenzeitlich Sparmassnahmen und eine Straffung bei Fresenius Medical Care verlautbaren lassen.


Ein gutes Unternehmen ist damit besser geworden.

Und dieses verbesserte Unternehmen ist jetzt sogar noch billiger zu haben.

Aber was wirklich wichtig ist, geht im Kopf ab.

Ich bin stolz darauf, den einzigen deutschen Dividendenaristokraten im Depot zu haben.

Ich denke nicht daran zu verkaufen.

Als ich gekauft habe, war ich mir darüber bewusst, dass es mit dem Aktienkurs weiter abwärts gehen könnte ("das kann immer vorkommen").

Aber - und das ist ganz wichtig - ich habe mit der Aktienanalyse einen festen Boden unter den Füßen.

Ich weiss, was ich mache, bin mir der Risiken ganz klar bewusst, kann also nicht wirklich negativ überrascht werden.

Und habe nicht gekauft, um wieder schnell und mit Gewinn zu verkaufen, sondern zur langfristigen Partizipation an einem herausragenden deutschen Unternehmen mit guten Wachstumsmöglichkeiten.

Von daher lässt mich dieser Absturz des Aktienkurses völlig kalt.

Ich werde zwar nicht nachkaufen, aber bin mental dazu in der Lage.

Und - ganz wichtig - ich schlafe weiterhin sehr gut, fühle mich wohl mit Fresenius.

Und ebenso mit meinem restlichen MrAktieDepot.

Aber daher ist auch klar, warum ich nicht in unrentable (Tech-) Aktien,  Bitcoin, Gold, Silber oder Kryptos investiere:

Ich kenne mich nicht aus, weiss einfach nichts über eine faire Bewertung. 

Mir fehlt damit die Basis für eine Investition. 

Und damit würde ich mich unwohl fühlen.

Und das raubt mir den Schlaf.

Was denkst du über die Aktie von Fresenius?

Bist du in Fresenius investiert?

Erholt sie sich in 2022 oder erst 2023?

Lasse mich deine Meinung wissen!

Fokussierte Grüße

von