Er sei unser Partner in einem privaten Unternehmen.
Mr Market erscheint unfehlbar jeden Tag und nennt einen Preis (Kurs), zu dem er bereit ist, entweder ihren Anteil zu kaufen oder Ihnen seinen Anteil zu verkaufen.
Obwohl das Unternehmen, das Ihnen beiden gehört, eine stabile wirtschaftliche Position haben mag, sind die von Mr. Market genannten Preise alles andere als stabil.
Denn der arme Bursche hat, so traurig es ist, das sagen zu müssen, unheilbare emotionale Probleme.
Manchmal fühlt er sich euphorisch und kann nur die günstigen Faktoren sehen, die Ihr Unternehmen beeinflussen.
Wenn er in dieser Stimmung ist, nennt er einen sehr hohen Kauf-Verkaufs-Preis, weil er befürchtet, dass sie ihm seinen Anteil wegschnappen und ihn der bevorstehenden Gewinne berauben.
Zu anderen Zeiten ist er deprimiert und kann nichts als schwere Zeiten auf das Unternehmen und die Welt zukommen sehen.
In diesen Fällen wird er einen sehr niedrigen Preis nennen, weil er Angst hat, dass sie ihren Anteil auf ihn abladen.
Mr. Market hat noch eine andere reizende Eigenschaft:
Es macht ihm nichts aus, ignoriert zu werden.
Wenn sie der Preis, den er nennt, heute nicht interessiert, wird er morgen mit einem neuen zurückkommen.
Ob ein Geschäft zustande kommt, bestimmen ganz alleine sie.
Unter diesen Bedingungen ist es umso besser für sie, je manisch-depressiver sein Verhalten ist (z. B. bei einem Börsencrash).
Diese obige Beschreibung des Aktienmarkts stammt von Warren Buffett.
Was lernen wir daraus?
Zu jedem Unternehmen an der Börse gibt es täglich einen Aktienkurs und damit einen Preis für das Gesamtunternehmen.
Ob wir kaufen oder verkaufen hängt ausschliesslich von uns selbst ab.
Es geht um unser Wissen über das jeweilige Unternehmen.
Punkt.
Wenn wir andere Quellen benötigen, die uns sagen, ob wir kaufen oder verkaufen sollten, dann läuft - meines Erachtens - etwas falsch.
Informiere dich ausführlich über das jeweilige Unternehmen.
Bilde dir eine eigene Meinung.
Jeder sollte bei einem Aktienkauf bzw. -verkauf ganz genau wissen, warum er das macht.
Das sollte man sich konsequenterweise sogar in so etwas wie ein "Aktien-Tagebuch" schreiben.
Man wird dann in relativ kurzer Zeit viel über sich und seine Anlagestrategie lernen.
Also ich persönlich führe ein solches Aktien-Tagebuch.