Ich bevorzuge Unternehmen, deren Produkte aus stabilen Marken bestehen, die ich kenne und dauerhaften Wert gewährleisten.
Ich gehe eine dauerhafte Beziehung zu "meinen" Unternehmen ein und von daher muss ich deren Produkte mögen.
Und aus der Geschichte der jeweiligen Marken leite ich meine persönliche Wertschätzung ab.
In diesem Beitrag stelle ich eine der vielen Marken des Beiersdorf-Konzerns vor - nämlich Florena.
1852 begründete der Apotheker Bergmann in Waldheim (ehemalige DDR) eine Parfümerie und Toilettenseifenfabrik und war damit einer der ersten Kosmetikbetriebe Deutschlands.
Bekannt wurde das Unternehmen durch die Erfindung der Zahnseife (einem Vorläufer heutiger Zahncremes).
Ab 1875 wurden neben Toilettenseifen auch Körperpflegemittel produziert und eines der der ersten Produkte unter dem bekannten Markennamen war das Florena Talkum Puder.
1946 wurde der Betrieb in Volkseigentum überführt und in VEB Rosodont-Werke umbenannt und vier Jahre später kam die erste Hautcreme des Unternehmens auf den Markt.
Sie war ein Vorläufer der heutigen Universalcreme für die ganze Familie.
1965 wurde die Florena Creme auch international vermarktet, überwiegend in Ostblockländern.
1981 wurde der Betrieb in das VEB Kosmetik-Kombinat Berlin integriert,
dem größten Kosmetikhersteller der DDR.
Nach der Wende wurde das Unternehmen 1990 in das Verkaufsregister der Treuhand aufgenommen.
Heute gehört das Unternehmen zu Beiersdorf.
Zum Markennamen selbst gibt es viele Spekulationen.
Einer Version zufolge liebte der Parfümeur August Heinrich Richard Bergmann, Nachkomme des Firmengründers, blumige edle Düfte, weshalb er laut einer Überlieferung nach einem Namen suchte, der der Flora (Blüte) huldigt, und deshalb 1920 den aus "Flora" abgeleiteten Namen "Florena" als Markenzeichen beim Reichspatentamt registrieren ließ.
Ich besitze keine Aktien von Beiersdorf.
Sie befindet sich nicht einmal auf meiner Watchlist.
Aber der Konzern Beiersdorf ist bei mir persönlich positiv besetzt.
Sowohl die Produkte des Konzerns (wie z. B. Florena) als auch die Unternehmensgeschichte - gerade während der Nazizeit - sind mir symphatisch.
Das ist für mich die erste und grundlegende Bedingung zum Kauf eines Unternehmens (einer Aktie).
Wem welche Unternehmen oder Produkte oder Dienstleistungen "symphatisch" sind, ist dabei bei jedem individuell unterschiedlich.
Aber ich will nur Unternehmen besitzen, die ich mag.